Professionelle Alarmanlagen im Vergleich
In Deutschland wird im Schnitt alle fünf Minuten in eine Wohnung oder ein Haus eingebrochen. Schätzungen zufolge ist die Zahl der Einbrüche in Gewerbeobjekte ähnlich hoch. Mithilfe einer Einbruchmeldeanlage, umgangssprächlich oft als Alarmanlage bezeichnet, lässt sich die Gefahr minimieren.

Wie hoch die Gefahr eines Einbruchs in Ihrer Wohngegend ist, können Sie der Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes entnehmen. In dieser Statistik der sog. Wohnungseinbruchdiebstähle werden erfolgreiche Einbrüche sowie Einbruchversuche erfasst. Die Aufklärungsquote liegt unter 20 Prozent.
Neben dem materiellen Schaden, der durch die Hausratversicherung abgedeckt ist, bleibt bei den Betroffenen oftmals die psychische Belastung durch das Eindringen Fremder in die eigenen vier Wände. Ein Alarmsystem kann gleich in dreierlei Hinsicht Abhilfe schaffen:
- Weniger Einbruchsversuche: Einbruchsversuche erfolgen erst gar nicht, da potenzielle Täter durch Sichtbarkeit von Kameras oder Außensirenen abgeschreckt werden.
- Vermeidung erfolgreicher Einbrüche: Kommt es dennoch zu einem Einbruchsversuch werden die Täter durch akustische und optische Signale aufgeschreckt und brechen den Versuch ab. Jeder zweite Einbruchversuch wird abgebrochen. Vielfach aufgrund installierter Sicherheitstechnik.
- Aufklärung der Tat: Alarmanlagen sind nicht nur in der Lage automatisch einen Notruf abzusetzen, sondern können auch mithilfe von Foto- und Videokameras die Tat dokumentieren und somit die Aufklärung erleichtern.
So funktioniert eine Alarmanlage
Einbruchmeldeanlagen bestehen in der Regel aus drei Komponenten, die per Kabel oder Funk miteinander verbunden sind: Alarmmelder, Zentrale und Endgeräte.
Alarmmelder
Eine Alarmanlage verfügt über einen oder mehrere Alarmmelder. Dies sind die Sensoren, die das zu schützende Objekt, überwachen. Es gibt unzählige Arten für jeden spezifischen Einsatzbereich, die sich in automatische und nichtautomatische Alarmmelder gliedern lassen.
- Tür- und Fenstersensoren
- Bewegungsmelder
- Glasbruchmelder
- Lichtschranken
- Manueller Überfallschalter
Endgeräte
Endgeräte werden von der Zentrale angesteuert, wenn durch die Alarmmelder ein Alarm ausgelöst wurde. Diese können dann entweder über akustische oder optische Signale warnen und abschrecken, automatisch Hilfe rufen oder den Einbruch dokumentieren.
- Akustische oder optische Sirene
- GSM-Wählgerät mit Anbindung an Notrufzentrale oder Polizei
- Videokamera mit Aufzeichnung
- Fotokamera
Zwischen diesen Endgeräten vermittelt eine zentrale Einheit. Beim Kauf einer Alarmanlagen entscheiden Sie sich in der Regel für eine zentrale mit einem Set aus Komponenten, um unterschiedliche Gefahrenquellen abzusichern. Die Systeme sind in der Regel problemlos durch zusätzlich Komponenten erweiterbar.
Anschaffung und Installation
Die Kosten für ein Alarmsystem hängen in erster Linie vom Umfang der eingesetzten Komponenten ab. Wie viele Fenster und Türen sollen geschützt werden? Soll die Alarmanlage eine Aufschaltung auf eine Notrufzentrale bzw. einen Sicherheitsdienst haben? Einsteigersysteme mit wenigen Komponenten für den Privathaushalt beginnen bei ca. 500 Euro.
Einbruchmeldeanlagen haben eine vierstufige Sicherheitsklassifizierung. Je höher die Klassifizierung, umso schwieriger ist die Alarmanlage für einen Einbrecher zu überwinden. Entsprechend steigen aber auch die Anschaffungskosten mit steigender Schutzwirkung.
In jedem Fall sollten Sie verschiedene Modelle preislich vergleichen und sich bei der Installation an einen Fachbetrieb wenden.
tradingtwins-Tipp
„Wenn Sie eine Alarmanlage mit VdS-Zerfitizierung von einem Fachbetrieb installieren lassen, kann dies Ihren Beitrag für die Hausratversicherung senken. Erkundigen Sie sich beim Versicherer nach den genauen Voraussetzungen. So lässt sich im Laufe der Zeit ein großer Teil der Anschaffungskosten der Alarmanlage armortisieren.“

Christian
tradingtwins Redaktion