Den richtigen Steuerberater finden: So geht’s
Umsatzsteuer-Voranmeldung, Einnahmenüberschussrechnung, Gründung einer Kapitalgesellschaft: Sie sind bereits jetzt mit diesen Begriffen überfordert? Oder brauchen Hilfe bei den genannten Punkten? Dann sind Sie hier richtig. Wir helfen Ihnen bei der Suche nach einem Steuerberater für Unternehmen und sagen Ihnen, woran Sie eine gute Steuerkanzlei erkennen, welche Dienstleistungen Sie in Anspruch nehmen können und wie sich die Kosten zusammensetzen.
Für Eilige
Das Wichtigste zur Steuerberatung kompakt zusammengefasst
- Den richtigen Steuerberater finden Sie, indem Sie zum Beispiel mit verschiedenen Beratern ein Erstgespräch zum Kennenlernen führen. So bekommen Sie den besten Eindruck und eine Vorstellung davon, wie die Zusammenarbeit sein kann.
- Die Kosten von Steuerdienstleistungen richten sich nach der Vergütungsordnung für Steuerberater. Hier gibt es immer einen Ermessensspielraum und keine Pauschalpreise.
- Ein Steuerberater bietet Ihnen viele Vorteile, zum Beispiel entlastet er Sie von bürokratischen Pflichtaufgaben und schafft mehr Zeit für Ihr Tagesgeschäft.
- Zu den Dienstleistungen von Steuerberaten zählen neben dem Klassiker Steuererklärung unter anderem Steuerberatung, Jahresabschluss und Lohnbuchhaltung.
Was macht ein Steuerberater?
Steuerberater für Unternehmen unterstützen ihre Mandanten bei steuerrechtlichen und betriebswirtschaftlichen Angelegenheiten. Die meisten von uns mögen da zunächst an die Steuererklärung denken, doch das Aufgabenspektrum einer Steuerkanzlei ist weitaus größer. Neben Dienstleistungen wie Lohnbuchhaltung, Jahresabschluss oder Finanzplanung stehen Steuerberater ihren Mandanten auch mit Tipps für die richtige Steuergestaltung zur Seite. Stehen vielleicht neue Anschaffungen im Unternehmen an? Hier kann Ihnen ein Steuerberater gute Hinweise geben, wie Sie diese steuerlich am besten geltend machen, um die Steuerlast zu senken.
Übrigens: Wussten Sie, dass die Prüfung zum Steuerberater als eine der anspruchsvollsten Prüfungen in Deutschland gilt? Falls Sie regelmäßig an Ihrer Steuererklärung verzweifeln, wissen Sie nun warum und sollten über eine Steuerberatung nachdenken. Beantworten Sie einfach die Fragen in unserem Kontaktformular und wir vermitteln Ihnen eine passende Steuerkanzlei.
Wie finde ich den richtigen Steuerberater?
Die Finanzen Ihres Unternehmens sind eine sensible Angelegenheit. Deswegen sollten Sie die Suche nach einem passenden Steuerberater nicht im Eiltempo vornehmen. Gängige Wege sind, Freunde und Kollegen nach Empfehlungen zu fragen, in offiziellen Datenbanken zu suchen oder zu googlen.
Auch wir helfen Ihnen bei der Suche nach einer zuverlässigen Steuerberaterin für Unternehmen, die Ihnen bei den Finanzen hilft. Füllen Sie dazu unverbindlich und kostenlos unser Formular aus und treten Sie mit unterschiedlichen Steuerkanzleien in Kontakt, um eine zu Ihnen passende zu finden. Wie geht es weiter, wenn Sie erste Steuerkanzleien gefunden haben?
Erstgespräch führen
Führen Sie mit verschiedenen Steuerberatern für Unternehmen Erstgespräche. So haben Sie die Möglichkeit, einen ersten Eindruck voneinander zu bekommen. Das gilt für beide Seiten, denn auch Steuerberater prüfen, ob sie sich eine Zusammenarbeit mit den potenziellen Mandanten und Mandantinnen vorstellen können. Sind Sie sich sympathisch? Können Sie den Steuerberater mit allen Fragen löchern? Haben Sie das Gefühl, dass Sie zukünftig zusammenarbeiten können? Denn bedenken Sie: Ihr Steuerberater für Unternehmen wird einen sehr tiefen Einblick in Ihre Finanzen bekommen. Ein Erstgespräch zum Kennenlernen wird bei einer seriösen Steuerberatung in der Regel übrigens kostenlos sein.
Nähe zur Kanzlei
In digitalen Zeiten ist die räumliche Nähe zur Kanzlei kein ausschlaggebendes Kriterium mehr. Videocalls und Clouds machen es Ihnen möglich, mit einem Steuerberater in einer anderen Stadt oder mit einer Online-Steuerberatung zusammenzuarbeiten. Kommt das für Sie in Frage? Oder bevorzugen Sie eine Beratung von Angesicht zu Angesicht?
Digitalisierung
Worauf Sie achten sollten, ist, ob die Kanzlei digital arbeitet. Zum einen sollte der Umwelt zuliebe auf Papierkram verzichtet werden, zum anderen bietet die Digitalisierung eine enorme Arbeitserleichterung. Alle Ihre Unterlagen können Sie in den Programmen mit wenigen Klicks in ein digitales Ordnersystem hochladen. Die Steuerberater haben Zugriff darauf und übernehmen Buchhaltung, Umsatzsteuervoranmeldung, Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) & Co.
Kriterien, an denen Sie gute Steuerberater erkennen
- Sie bekommen klare und verbindliche Auskünfte.
- Ihr Steuerberater hält Sie steuerrechtlich auf dem neuesten Stand und zeigt Ihnen Handlungsoptionen auf, wenn sich die Gesetzeslage ändert.
- Ihre Steuerberaterin informiert Sie ruhig und sachlich darüber, wenn Unterlagen fehlen oder digital nicht korrekt hochgeladen bzw. eingeordnet wurden.
- Sie fühlen sich mit allen Anliegen und Fragen gut beraten und aufgehoben.
- Ihr Steuerberater drückt Ihnen keine Leistung auf, die Sie nicht möchten.
- Er nimmt sich Zeit für Sie und geht auf Ihre Fragen ein.
- Ihr Steuerberater berechnet nicht jede einzelne Minute oder E-Mail, die geschrieben wird.
Den besten Steuerberater finden mit tradingtwins
Ob Einzelunternehmen oder GmbH: Wir finden passende Steuerberater und ermöglichen so vergleichbare Angebote. So geht's:
- Formular aufrufen
- Bedarf angeben
- Kostenlose Vergleichsangebote erhalten
Was kostet eine Steuerberatung?
Wie viel Steuerberater für ihre Leistungen berechnen dürfen, ist in der Vergütungsverordnung für Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Berufsausübungsgesellschaften (Steuerberatervergütungsverordnung - StBVV) festgelegt. Dort sind unterschiedliche Tätigkeiten und Dienstleistungen mit „Abrechnungsschlüsseln“ aufgeführt, an denen sich Steuerberater orientieren. Die Besonderheit der Verordnung ist, dass dort kein festgesetzter Pauschalpreis steht, sondern innerhalb eines Spielraums abgerechnet werden kann. Wir verdeutlichen das an einem vereinfachten Beispiel.
Kostenbeispiel Steuerberatung
Eine Steuerberaterin macht die Einkommensteuererklärung für einen Neugründer. Die Einkommensteuererklärung hat einen Gegenstandswert von 16.000 Euro. Laut Beratungstabelle der StBVV würde die volle Gebühr für diesen Gegenstandswert 665 Euro betragen. Doch halt. Diesen Betrag darf die Steuerberaterin nicht in Rechnung stellen. Denn die Vergütungsordnung sieht vor, dass für eine Einkommensteuererklärung lediglich eine Vergütungsspanne von 1/10 bis 5/10 der 665 Euro betragen darf, also maximal 332,50 Euro netto. Wie hoch die Steuerberaterin die Vergütung ansetzt, hängt davon ab, wie groß der Aufwand für die Steuererklärung ist.
Kosten nach Zeitgebühr
Für alle Leistungen, die sich nicht an einem Gegenstandswert bemessen lassen, wird eine Zeitgebühr angesetzt. Hierzu sieht das Gesetz eine Spanne zwischen 30 bis 75 Euro je angefangene halbe Stunde vor. Allerdings kann der Steuerberater für Unternehmen eine höhere Gebühr verlangen, wenn eine Vereinbarung darüber mit dem Auftraggeber (= Mandanten) in Textform vorliegt (vgl. § 4, Abs. 1).
Besonders Existenzgründende und Freiberufler scheuen sich davor, einen Steuerberater für Unternehmen zu beauftragen, weil sie Angst vor hohen Kosten haben. Die Sorge ist nicht unbegründet, da gerade zu Beginn jeder Euro zählt. Gehören Sie zu dieser Gruppe, sollten Sie sich den nächsten Abschnitt ansehen und ehrlich für sich beantworten, wie fit Sie in Sachen Steuern sind.
tradingtwins-Tipp: Aufwand gering halten
„Sie als potenzieller Mandant, egal ob Privatperson, Freiberufler oder Konzernleiter, können sich grundsätzlich merken: Je weniger Arbeit Sie Ihrem Steuerberater machen, desto niedriger wird die Gebühr angesetzt. Ordnen Sie zum Beispiel Ihre Unterlagen von Beginn an und vermeiden Sie, dass der Steuerberater Ihre Rechnungen und Dokumente sortieren muss. Wir räumen hier mit einem Mythos auf: Viele Menschen glauben, dass Steuerberater nach der Höhe der Steuerrückzahlung vergütet werden, wenn sie die Einkommensteuererklärung machen. Doch wie Sie gesehen haben, wird die Höhe der Vergütung nach dem Gegenstandswert ermittelt. “
Katrin
tradingtwins Redaktion
Welche Vorteile bietet ein Steuerberater für Ihr Unternehmen?
Wenn Sie einen passenden Steuerberater für Ihr Unternehmen gefunden haben, dürfen Sie sich über folgende Vorteile freuen:
- Arbeitsentlastung und ein freier Kopf
- Mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft
- Fristverlängerung für die Abgabe der Steuererklärung
- Steuerliches Fachwissen und Beratung
- Steuerliche Einsparungen
- Keine Sorge vor möglichen Fehlern, für die Sie haften würden
- Steuerberater vertritt Sie in allen Angelegenheiten vor dem Finanzamt, wenn Sie ihn bevollmächtigen
Welche Dienstleistungen bieten Steuerberater für Unternehmen an?
Wie eingangs erwähnt, beschränkt sich das Leistungsspektrum eines Steuerberaters für Unternehmen nicht allein auf die Steuererklärung. Wir stellen Ihnen im Folgenden eine beispielhafte Auswahl an Leistungen von Steuerkanzleien vor. Für sehr spezielle Anliegen sollten Sie spezialisierte Steuerberater aufsuchen. Die Bereiche E-Commerce, YouTube oder Influencer sind beispielsweise neue Zweige, die sich derzeit etablieren und besondere steuerliche Fragen mit sich bringen.
Steuerberatung
Ein Steuerberater steht Unternehmen und Privatpersonen mit verschiedenen Beratungsleistungen zur Seite. Zum Beispiel vertritt er seine Mandanten gegenüber dem Finanzamt, prüft Unterlagen und Steuerbescheide und kennt Möglichkeiten, wie sich für individuelle Finanzlagen Steuern sparen lassen.
Buchhaltung
Ob Finanzbuchhaltung, Bilanzbuchhaltung, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung: Dies sind Dinge, die Sie üblicherweise einem Buchhalter anvertrauen würden, doch auch diese Dienstleistungen sind bei einem Steuerberater für Unternehmen gut aufgehoben. Spätestens wenn es an einen Jahresabschluss oder eine EÜR geht, sind dem Buchhalter nämlich berufliche Grenzen gesetzt (siehe Abschnitt „Was ist der Unterschied zwischen Steuerberater und Buchhalter?“).
Steuererklärung
Eine Steuererklärung ist eine Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben, die einmal im Jahr an das zuständige Finanzamt übermittelt wird. Selbstständige und Unternehmen müssen eine Einkommensteuererklärung abgeben, denn mit den Zahlen kann das Finanzamt die tatsächliche Steuerlast ermitteln. Angestellten bzw. Privatpersonen ist es freigestellt, ob sie eine Lohnsteuererklärung abgeben. Durch die eingereichte Steuererklärung kann das Finanzamt prüfen, ob Unternehmen oder Privatpersonen Steuern zurückerhalten oder sogar nachzahlen müssen.
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss ist ein Finanzbericht, der einmal im Jahr zum Beispiel von Kaufleuten und Gewerbetreibenden erstellt werden muss. Er gibt einen Überblick über das wirtschaftliche Jahr, die Gewinne, Verluste sowie die aktuelle finanzielle Situation. Mit dem Jahresabschluss schließt die Buchführung das Geschäftsjahr ab. Der Jahresabschluss muss laut Handelsgesetzbuch (HGB) § 242 eine Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung enthalten. Vom Jahresabschluss befreit sind zum Beispiel Freiberufler und Kleinunternehmer. Sie dürfen statt des Jahresabschlusses die weniger aufwendige EÜR machen.
Finanzplanung
Auch Finanzplanung gehört zur Dienstleistung von Steuerberatern für Unternehmen sowie Privatpersonen. Hierzu geht der Steuerberater mit Ihnen zunächst Ihre aktuelle Vermögens- und Finanzlage durch. Wie stehen Sie finanziell da? Wann sind mögliche Schulden getilgt? Wie lange dauert es, bis Sie gewünschtes Vermögen X aufgebaut haben? Ab wann können sie langsam kürzer treten? Der Steuerberater analysiert mit Ihnen Einnahmen, Ausgaben, Liquidität und Steuerentwicklung und optimiert mit Ihnen Ihren Finanzplan.
Umsatzsteuervoranmeldung
Wenn Ihr Unternehmen umsatzsteuerpflichtig ist, müssen Sie je nach Höhe Ihrer Umsatzsteuer monatlich oder vierteljährlich eine Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt durchführen. Dies dient als Vorauszahlung auf die Umsatzsteuerschuld des gesamten Jahres. Das Finanzamt sichert sich so vor Zahlungsausfällen ab und Sie können die Umsatzsteuer in kleinen Häppchen planbar abführen. Steuerberater für Unternehmen übernehmen auch diese Leistung, sodass Sie sich ohne Fristen im Hinterkopf auf Ihr Geschäft konzentrieren können.
Lohnbuchhaltung
Die Lohnbuchhaltung (auch: Lohnbuchführung) ist ein Teilbereich der Betriebsbuchhaltung und grundlegend für alle Unternehmen, denn sie befasst sich mit der Lohn- und Gehaltsabrechnung. Jeder Arbeitgeber ist per Gesetz zur Lohnbuchhaltung verpflichtet und muss allen Mitarbeitenden monatlich die Entgeltabrechnung aushändigen. Weil der Bereich der Lohnbuchhaltung so umfassend ist, sehen wir ihn uns etwas genauer an.
Was macht die Lohnbuchhaltung?
Die Lohnbuchhaltung errechnet für jeden Mitarbeitenden eines Unternehmens das monatliche Gehalt bzw. den Lohn in brutto und netto. Zudem werden die dazu fälligen Sozialversicherungskosten auf- und abgeführt, die sich wiederum in der Betriebsbuchhaltung niederschlagen. Die Berechnungsgrundlage sind Arbeitsverträge, Abrechnungen zu Prämien, Lohnstückzettel, Stundenzettel und Arbeitszeitkarten.
Welche Aufgaben umfasst die Lohnbuchhaltung?
- Personalstammdaten pflegen
- Führen der Lohnkonten
- Erstellen der Gehalts- und Lohnabrechnungen
- Gesetzlichen Meldepflichten nachkommen und einhalten
- Buchungsbelege erstellen für die Finanzbuchhaltung
In der Lohnbuchhaltung müssen Sie oberste Sorgfalt gelten lassen. Bereits kleine Ungenauigkeiten können sich auf die gesamte Buchhaltung und die Sozialleistungen der Arbeitnehmenden auswirken. Nehmen wir das Beispiel Rentenbeiträge: Wenn Sie hier einen Fehler zu Lasten eines Mitarbeitenden machen und der Fehler zu spät oder nicht auffällt, wird sich das negativ auf die späteren Rentenbezüge auswirken.
Was ist der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt?
Die Begriffe Lohn und Gehalt werden oft synonym verwendet, in der Lohnbuchhaltung sind sie allerdings zwei verschiedene Paar Schuhe.
Gehalt bezeichnet einen fest vereinbarten Betrag, den der Arbeitnehmende jeden Monat verdient. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Monat 30 oder 31 Tage oder der Arbeitnehmende Urlaub genommen hat. Ausgezahlt wird immer der vereinbarte Betrag X.
Anders ist es beim Lohn. Dieser berechnet sich nach geleisteter Arbeit und fällt nicht jeden Monat gleich aus. Die Basis zur Berechnung eines Lohnes muss nicht zwangsläufig ein Stundenlohn sein, auch Akkord- oder Stückzahlen lassen sich als Berechnungsgrundlage heranziehen. Wer an Feiertagen oder Wochenenden arbeitet, darf sich über Zuschläge freuen.
Steuerberater für die Lohnbuchhaltung?
Grundsätzlich ist es erlaubt, die Buchhaltung selbst zu machen. Gerade Gründende mit nur wenigen Mitarbeitenden fragen sich zu Beginn, ob es wirklich nötig ist, die Lohnbuchhaltung outzusourcen, da das Geld anfangs häufig knapp ist. Hier sollte aber jeder ehrlich sein und sich fragen, ob nicht an der falschen Stelle gespart wird. Ist für Sie die (Lohn)Buchhaltung ein Buch mit sieben Siegeln oder haben Sie nur wenig Basiswissen, sollten Sie sich professionelle Unterstützung holen. Das Steuerrecht bietet viele Fallstricke und falls Sie ein Gewerbe führen, in dem tatsächlich nach Lohn abgerechnet wird, wird es noch komplizierter.
Steuerberater für die Lohnbuchhaltung gesucht?
Wir helfen gerne. Beantworten Sie die Fragen in unserem Formular und finden Sie eine kompetente Steuerkanzlei.
AngebotsvergleichWer braucht einen Steuerberater?
Heute ist es im Prinzip kein Problem mehr, eine Steuererklärung zu machen. Wer ein bisschen Ahnung von Steuern hat, kann mit Hilfe eines Tools seine Steuererklärung abgeben. Das bietet sich gerade für diejenigen an, die in unkomplizierten finanziellen Verhältnissen leben, wie beispielsweise Arbeitnehmende in einem Angestelltenverhältnis oder Freiberufler, die noch ganz am Anfang stehen.
Wenn Sie jedoch eines der folgenden Kriterien erfüllen, sollten Sie ernsthaft über die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater nachdenken:
- Sie sind selbstständig und erzielen hohe Einnahmen.
- Sie sind erwerbstätig und nebenbei selbstständig.
- Sie führen ein Unternehmen mit Angestellten.
- Sie führen ein Unternehmen, das zur doppelten Buchführung verpflichtet ist.
- Sie haben schon bei dem Begriff Werbekosten einen Knoten im Kopf und verstehen nichts von Steuern.
Je nachdem, ob Sie Freiberufler oder Privatperson sind oder einen großen Konzern leiten: Sie müssen eine Steuerkanzlei nicht zwangsläufig mit allen Aufgaben betrauen. Als Privatperson benötigen Sie einmal im Jahr eine Steuererklärung, als Freiberufler lassen Sie möglicherweise zusätzlich eine EÜR anfertigen und als Konzernleiter nehmen Sie das Gesamtpaket an Dienstleistungen in Anspruch.
Was ist der Unterschied zwischen Steuerberater und Buchhalter?
Einige der Dienstleistungen, die Steuerberater für Unternehmen anbieten, überschneiden sich mit denen eines Buchhalters, so etwa die (Lohn)Buchhaltung. Was ist also der Unterschied zwischen einem Steuerberater und einem Buchhalter? Gibt es überhaupt einen Unterschied? Ja, lautet die eindeutige Antwort. Die Unterschiede liegen in den Befugnissen, die beide Berufsgruppen innehaben.
Ein Beispiel, das man häufig findet, ist, dass ein Buchhalter zwar einen Jahresabschluss oder eine Steuererklärung vorbereiten, aber nicht auf- und fertigstellen darf. Dazu ist nur ein Steuerberater ermächtigt. Das regelt das Steuerberatungsgesetz (StBerG), weitere Rechte und Pflichten sind in der Durchführungsverordnung zum StBerG und der Berufsordnung der Bundessteuerberaterkammer (BOStB) aufgeführt.
Laut StBerG § 33 dürfen nur Steuerberater, Steuerbevollmächtigte und Berufsausübungsgesellschaften im Auftrag ihre[r] „Auftraggeber in Steuersachen [...] beraten, sie [...] vertreten und ihnen bei der Bearbeitung ihrer Steuerangelegenheiten und bei der Erfüllung ihrer steuerlichen Pflichten Hilfe [...] leisten. Dazu gehören auch [...] die Hilfeleistung bei der Erfüllung von Buchführungspflichten, die auf Grund von Steuergesetzen bestehen, insbesondere die Aufstellung von Abschlüssen, die für die Besteuerung von Bedeutung sind, und deren steuerrechtliche Beurteilung.“
Unterschied: Berufsausbildung
Der wesentliche Unterschied ist also der geschützte und gesetzlich geregelte Beruf des Steuerberaters bzw. der Steuerberaterin. Bis ein Steuerberater sich so nennen darf, hat er eine lange Berufsausbildung mit verschiedenen Stationen, Abschlüssen und viele Jahre Praxiserfahrung hinter sich.
Die Berufsbezeichnung Buchhalter hingegen ist nicht geschützt bzw. ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Wer Buchhalter werden möchte, muss zunächst eine kaufmännische Ausbildung und später eine Weiterbildung absolvieren, zum Beispiel an einer IHK zum geprüften Buchhalter.
Die Aufgaben eines Buchhalters überschneiden sich teilweise mit denen eines Steuerberaters, sind jedoch beschränkt. Buchhalter kümmern sich unter anderem um alle eingehenden und ausgehenden Rechnungen, Gehalts- und Lohnabrechnungen und listen alle Geschäftsvorfälle auf. Dabei müssen sie die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) im Blick behalten.