Was ist eine PBX-Telefonanlage? Alle Infos!
In der Cloud gehostet oder lokal in den Räumlichkeiten Ihres Unternehmens betrieben: Wir erklären, mit welchen Funktionen und Vorteilen eine PBX-Telefonanlage die Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmens erleichtern und den Service für Kunden verbessern kann.
Für Eilige
Eine PBX-Telefonanlage
- gibt es als flexible Cloud-Lösung oder lokale Telefonanlage mit voller Kontrolle.
- ermöglicht Telefongespräche via VoIP.
- erlaubt es, verschiedene Arten von Endgeräten einzubinden.
- punktet mit hoher Ortsunabhängigkeit und Flexibilität.
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Schon analoge und ISDN-Telefonanlagen haben den Arbeitsalltag in unzähligen Unternehmen erheblich erleichtert. Mit der Umstellung auf All-IP, das verschiedene Übertragungstechniken bündelt und den Datenaustausch über das Internet ermöglicht, hat sich die Telefonie aber noch einmal deutlich weiterentwickelt. Mit ihrem enormen Funktionsumfang übertrumpfen moderne IP-PBX-Telefonanlagen ihre Vorgänger bei Weitem. Doch was ist eine PBX eigentlich? Wir informieren Sie nicht nur darüber, wie Ihr Unternehmen von einer modernen Telefonanlage konkret profitieren kann, sondern verraten Ihnen auch, welche Varianten eines PBX-Systems es gibt. Anschließend klären wir Sie über die Kosten auf, die bei der Anschaffung einer PBX auf Sie zukommen.
Was bedeutet die Abkürzung PBX?
Die Bedeutung von PBX ist „Private Branch Exchange“. Im deutschsprachigen Raum ist manchmal auch von Nebenstellenanlage (NstAnl) oder Teilnehmervermittlungsanlage (TVA) die Rede. Nutzte man früher analoge und ISDN-Nebenstellenanlagen, werden diese inzwischen von IP-Telefonsystemen – auch „IP-PBX“ genannt – abgelöst. Das „IP“ weist dabei auf die Datenübertragung mittels Internet Protocol hin. Bei einer solchen VoIP-Telefonanlage ist kein herkömmlicher Telefonanschluss mehr vorhanden. Statt über Telefonleitungen werden Gespräche hierbei über das Internet geführt. Die aktuell am häufigsten genutzte Art dürfte hierbei die Cloud-PBX sein, es gibt aber noch weitere Varianten von PBX-Telefonanlagen, die wir Ihnen unten vorstellen.
Was ist PBX-Telefonie?
PBX-Telefonanlagen ermöglichen die Kommunikation mehrerer Endgeräte innerhalb sowie die Verbindung zu Teilnehmern außerhalb eines Unternehmens. Für interne Gespräche fallen dabei keine Gebühren an. Auch beim Telefonieren nach außerhalb ergeben sich Kostenvorteile. Früher machten analoge und ISDN-Anlagen eigene Telefonleitungen pro Netzteilnehmer hin zur Telefongesellschaft überflüssig, DECT-Telefonanlagen brachten ein höheres Maß an Mobilität mit sich. Heute nutzen IP-PBX die Internetverbindung für die Datenübertragung.
Bereits mit einigen Standardfunktionen vereinfachen und beschleunigen PBX-Systeme viele Arbeitsabläufe. „Halten“ etwa verschiebt Anrufer in die Warteschleife, „Makeln“ erlaubt das Springen zwischen verschiedenen Gesprächen und eine Rufumleitung dirigiert einen eingehenden Anruf gleich zu einem anderen Mitarbeiter. Auch „Anklopfen“, „Wahlwiederholung“ oder „Anrufweiterleitung“ sollten bei keiner PBX fehlen.
Gerade Cloud-PBX kommen äußerst vielseitig daher: 150 Funktionen und mehr sind keine Seltenheit. Mit der persönlichen Voicemail steht jedem Nutzer ein Anrufbeantworter zur Verfügung, der über die Cloud von jedem zugewiesenen Endgerät und Client erreichbar ist. Elektronische Faxe lassen sich am PC versenden und öffnen und Besetztlampenfelder geben Auskunft darüber, welche Arbeitsplätze derzeit besetzt oder frei sind. Zudem können Telefonkonferenzen mit Cloud-PBX bequem gestartet werden. Und Unified Communications schließlich vereint Kommunikationswege wie Telefonie, SMS, E-Mail, Videokonferenzen und einiges mehr.
Welche Arten von PBX gibt es?
Die Cloud und die damit verbundene Möglichkeit, jederzeit bequem auf aktuell benötigte Daten zuzugreifen, haben die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Den Vorteil der Standortunabhängigkeit machen sich auch Cloud-PBX zunutze, die sich unter den Telefonanlagen aktuell großer Beliebtheit erfreuen. Aber eine cloudbasierte TK-Anlage ist nicht unbedingt für jedes Unternehmen geeignet – zum Glück gibt es Alternativen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen technischen Varianten von PBX inklusive ihrer spezifischen Vor- und Nachteile.
Virtuelle Cloud-PBX
Stellt ein Anbieter seine PBX-Dienste als softwarebasierte Lösung über die Cloud zur Verfügung, spricht man im Allgemeinen von einer virtuellen, gehosteten oder einfach von einer Cloud-Telefonanlage bzw. Cloud-PBX. Wer eine Cloud-PBX nutzt, kann auf die physische Telefonanlage in der Firma verzichten. Aufwändige Verkabelungen vor Ort entfallen damit. Dafür profitieren Nutzer einer virtuellen Cloud-Telefonanlage von einem enormen Funktionsumfang, der vom Anbieter als Software as a Service (SaaS) per Voice over IP (VoIP) über das Internet bereitgestellt wird. Der Provider ist auch für Wartung, Updates und Reparaturen verantwortlich. Das spart Kosten. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit, eine hohe einmalige Investition tätigen zu müssen. Bei Cloud-PBX sind zwei verschiedene technische Varianten zu unterscheiden: Hosted PBX und IP-Centrex.
IP-Centrex
Bei IP-Centrex handelt es sich um die gängige Form von Cloud-PBX. Finden Sie keine tiefergehenden Informationen zur technischen Umsetzung auf z. B. der Internetseite Ihres Anbieters, sollten Sie davon ausgehen, dass Ihre Cloud-PBX als IP-Centrex realisiert wird. Hierbei hosted Ihr Anbieter die Telefonanlage auf einem Server, auf den neben Ihnen auch andere Kunden Zugriff haben. Ihr Unternehmen „teilt“ sich somit die Telefonanlage mit anderen Kunden, auch wenn Sie selbstverständlich in voneinander abgegrenzten Systemen unterwegs sind – wie Wohnungen und Etagen in einer großen Immobilie.
Der Nachteil: Der Umstand, dass entsprechend mehr Nutzer auf die Telefonanlage zugreifen, führt zu einer hohen Auslastung der PBX. Konkret: Wenn ein anderer Kunde die Telefonanlage überbeansprucht, kann der Server ausfallen – wovon dann auch Sie betroffen sind. Dafür sind IP-Centrex-Lösungen kostengünstiger als Hosted PBX, da die Kosten für die Wartung sich auf alle Kunden verteilen, die Zugriff auf den Server haben.
Hosted PBX
Diese Realisierung einer Cloud-Telefonanlage bietet eine höhere Daten- und Ausfallsicherheit als IP-Centrex. Bei einer Hosted PBX erhält jeder Kunde seine „eigene“ Telefonanlage – das bedeutet: Anstatt dass Sie parallel mit anderen Kunden auf ein und dieselbe TK-Anlage zugreifen, stellt Ihnen Ihr Anbieter einen dedizierten bzw. eigens reservierten Server bereit, auf dem Ihre PBX betrieben wird. Entsprechend haben nur Sie bzw. Ihrer Mitarbeitenden Zugriff auf die Telefonanlage. Tendenziell ist hierbei auch die Realisierung Ihrer spezifischen Kundenwünsche eher möglich.
Cloud-PBX
Vom Anbieter in der Cloud gehostet, dabei entweder auf einem für den Einzelkunden reservierten Server (Hosted PBX) oder auf einem Server, auf den mehrere Kunden Zugriff haben (IP-Centrex)
Anbieter: easybell, 3CX, sipgate, Placetel u. a.
Vorteile
- hoher Funktionsumfang
- Software as a Service: Anbieter übernimmt Einrichtung sowie Wartung, Updates und Reparaturen – Kunde muss sich im Wesentlichen um nichts selbst kümmern
- hohe Ausfallsicherheit und sehr guter Datenschutz (abhängig vom konkreten Anbieter)
- keine hohen Anschaffungs- & Wartungskosten
Nachteile
- Kunde hat keine Kontrolle über das System, z. B. hinsichtlich der Sicherheit seiner (Verbindungs-)Daten – hier muss er darauf vertrauen, dass die Maßnahmen des Anbieters ausreichend sind
- Abomodell, d. h. wiederkehrende, i. d. R. monatliche Kosten – da bei den meisten Anbietern für jede Nebenstelle ein einzelner Tarif gebucht werden muss, summieren sich die wiederholten Ausgaben bei vielen Nutzern schnell zu hohen Kosten
On premise: Lokal eingerichtete PBX
Gerade Unternehmen, die täglich mit sensiblen Daten umgehen und diese daher nicht in die Cloud auslagern möchten, können in einer lokalen Telefonanlage – abhängig vom konkreten Anbieter – eine nahezu gleichwertige Alternative finden. Generell spricht man hierbei von „on premise“-Lösungen (vor Ort). Hierbei können wiederum zwei technische Arten voneinander unterschieden werden.
Virtualisierte Inhouse-PBX
Wenn Ihr Unternehmen die entsprechenden IT-Kapazitäten mitbringt, kann Ihre PBX mithilfe einer sogenannten virtuellen Maschine (VM) auf den Servern Ihres Unternehmens installiert werden. Dabei simuliert die VM das Betriebssystem, das die Grundlage für die PBX-Software bildet. Letztere kann bei Vertragsabschluss über Ihren Anbieter bezogen werden. Beachten Sie, dass Sie bei einer virtualisierten Telefonanlage selbst für Dinge wie Wartung und Betrieb verantwortlich sind. Auch obliegt es Ihnen, geeignete Maßnahmen zu treffen, damit unbefugte Dritte keinen Zugriff auf Ihre Daten haben, und den in Deutschland recht strengen Datenschutzanforderungen nachzukommen. Auch trägt eine virtualisierte Inhouse-Telefonanlage zu einer weiteren Auslastung Ihrer Server bei und ist direkt von Fällen wie Serverabstürzen betroffen.
Physische Appliance-PBX
Wenn Ihr Unternehmen nicht die technischen Anforderungen an eine Inhouse-Telefonanlage erfüllen kann, sind Sie ggf. mit einer Appliance-Telefonanlage gut beraten. Bei einer Appliance handelt es sich um eine vom Hersteller für einen spezifischen Zweck konzipierte Kombination aus Hard- und Software. Im Falle einer Appliance-Telefonanlage handelt es sich um einen eigenen kleinen Server, auf dem Ihre PBX als Software-Lösung betrieben wird. Appliances erfordern i. d. R. eine höhere Anfangsinvestition als Cloud- oder Inhouse-Telefonanlagen, auch sind Sie wiederum hier selbst für Aspekte wie die Wartung verantwortlich.
Lokale PBX
In den Räumlichkeiten Ihres Unternehmens installiert, dabei 2 Varianten:
- virtualisierte Inhouse-Telefonanlage: als Software bzw. virtuelle Maschine (VM) auf Ihren eigenen Unternehmensservern betrieben
- Appliance-Telefonanlage: alleine lauffähige Hardware-Software-Kombination, die z. B. in Ihrem Serverraum installiert werden kann
Anbieter: AGFEO, STARFACE u. a.
Vorteile
- hoher Funktionsumfang
- keine monatlichen Abogebühren
- keine Auslagerung von Daten in die Cloud
- stärkere Kontrolle des Kunden über das System
Nachteile
- höhere Anschaffungskosten als bei Cloud-PBX, vor allem bei Appliance-Telefonanlage
- mehr Selbstverantwortung bzgl. Wartung und Betrieb
- erforderliche IT-Kapazitäten müssen vom Kunden aufgebracht werden
Weiterverwendung Ihrer ISDN-PBX
Wenn Sie erst vor geraumer Zeit in eine ISDN-Telefonanlage investiert haben, besteht keine absolute Notwendigkeit, direkt auf eine moderne PBX umzusteigen. Auch nach der bundesweiten ISDN-Abschaltung können Sie Ihre TK-Anlage weiter nutzen, solange diese VoIP-fähig ist. Um Ihre PBX ans Netz zu bringen, müssen Sie bei einem qualifizierten Provider SIP-Trunks buchen. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei einem SIP-Trunk um eine Internettelefonleitung. Neben der Unterstützung von VoIP ist eine wesentliche Grundvoraussetzung, dass Ihr SIP-Anbieter Ihre Telefonanlage unterstützt, was vor Vertragsabschluss unbedingt abgeklärt werden sollte.
Wie funktioniert eine PBX?
Bei einer modernen PBX führen die Teilnehmer ihre Gespräche nicht länger über einen analogen Telefonanschluss, sondern via VoIP über das Internet. Dafür ist ein DSL-Anschluss erforderlich, der eine leistungsstarke und stabile Verbindung gewährleistet. Per Ethernet-Anschluss werden IP-basierte Telefone dann direkt ins Firmennetzwerk eingebunden. Grundsätzlich können Teilnehmer aber von überall, wo es eine ausreichend gute Internetverbindung gibt, auf die PBX zugreifen. Bei einer lokal eingerichteten Telefonanlage müssen Mitarbeitende, die von außerhalb arbeiten (z. B. im Homeoffice), zusätzlich einen VPN-Client nutzen, um Zugriff auf das Firmennetzwerk zu haben. Eine gute Sprachqualität erreicht man mit etwa 100 kbit/s pro Sprachkanal, für Download und Upload. Die analogen Sprachsignale werden zunächst digitalisiert und als Datenpakete über das Netzwerk verschickt. Das Session Initiation Protocol (SIP) ist dabei für Auf- und Abbau der Verbindung zuständig, das Internet Protocol (IP) für die Datenübermittlung.
tradingtwins-Tipp: Das Smartphone als Nebenstelle – dank Fixed Mobile Convergence
„Viele Menschen haben ihr Smartphone während der Arbeit ohnehin dabei. Warum den nützlichen Begleiter dann nicht gleich zur vollwertigen Nebenstelle machen? Fixed Mobile Convergence (FMC) ermöglicht es Ihnen, Ihr Handy in die PBX-Telefonanlage Ihres Unternehmens einzubinden. Erreichbar sind Sie dann unter einer einzigen Nummer – sowohl über das Telefon auf dem Schreibtisch als auch unterwegs über das Smartphone. Die Dienste der PBX können unabhängig von Standort und Endgerät genutzt werden. Im Zusammenhang mit FMC kann zudem die Funktion „Paralleles Klingeln“ von Vorteil sein. Sie regelt, dass eingehende Anrufe auf all Ihren gewünschten Endgeräten angezeigt werden. Das verringert die Gefahr, dass Sie wichtige Gespräche verpassen.“
Matthias
tradingtwins Redaktion
Welche Vorteile haben PBX?
Eine-PBX vereinfacht die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens und ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihren Gesprächspartnern einen besseren Service anzubieten. Zudem ist Kostenersparnis ein relevanter Faktor. Allerdings haben PBX auch einige Nachteile.
Ortsunabhängigkeit
Vorbei die Zeiten, in denen man sich in seinem Arbeitszimmer aufhalten musste, um unter seiner Büronummer erreichbar zu sein. Denn PBX ermöglichen ein dezentrales Arbeiten, indem sie Endgeräte überall auf der Welt in die Telefonanlage einbinden. Das kommt Unternehmen mit mehreren Niederlassungen genauso zugute wie Mitarbeitenden, die im Homeoffice oder von unterwegs arbeiten. Mitarbeitende können jederzeit selbst entscheiden, welches Endgerät sie dafür nutzen möchten: ein IP-fähiges Hardphone oder ein auf Smartphone, Rechner oder Tablet installiertes Softphone?
Skalierbarkeit
Die Größe eines Unternehmens kann sich schnell verändern – und damit auch der Bedarf an Nebenstellen. Kommen neue Mitarbeitende hinzu, kann eine Telefonanlage über eine Weboberfläche erweitert werden. Genauso unkompliziert ist das Abbestellen. Und: Bezahlt wird i. d. R. nur für die genutzten Nebenstellen.
Komfortable Einrichtung
Gerade cloudbasierte Telefonanlagen erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit, u. a. da hier viel Aufwand bei der Einrichtung wegfällt: Ein besonderes technisches Fachwissen ist nicht notwendig, um eine Cloud-PBX in Betrieb zu nehmen. So vergehen nur wenige Minuten zwischen Anschaffung und dem ersten Telefonat. Die Einrichtung einer lokalen PBX ist hingegen aufwendiger und erfordert die Beanspruchung des Servicepersonals des Anbieters oder der eigenen IT-Kräfte.
Leichte Bedienbarkeit
Nutzt man IP-fähige Tischtelefone, muss man sich nicht erst mit einer neuen Technik anfreunden. Genauso gut kann man aber auch die übrigen Geräte benutzen, die einem aus dem (Arbeits-)Alltag vertraut sind: PC/Laptop, Smartphone oder Tablet. Vielleicht ist die Nutzung der PBX über diese Geräte zunächst etwas ungewohnt, allerdings stellen die meisten Anbieter recht komfortabel zu bedienende Desktop- und Mobile-Apps kostenlos bereit.
Geringe Kosten
Cloud-PBX punkten durch ihre niedrigen Anschaffungskosten: Kosten zu Beginn entstehen nur, sofern man neue VoIP-Telefone für sein PBX-System anschaffen möchte. Dafür spart man an anderer Stelle Geld, etwa für Wartung und Reparatur. Zudem zahlt man lediglich für die tatsächlich genutzten Nebenstellen. Und nicht zuletzt sind die Verbindungspreise meist günstiger als bei Anbietern herkömmlicher Anlagen. Bei lokal eingerichteten PBX müssen Sie hingegen zunächst eine höhere Anfangsinvestition tätigen, sparen aber langfristig, da keine wiederholten Abogebühren auf Sie zukommen bzw. diese geringer ausfallen als bei Cloud-PBX.
Großer Funktionsumfang
Neben dem Standard bieten moderne PBX eine ganze Reihe weiterer Funktionen. Dank Interactive Voice Response (IVR) können Anrufer gleich zur richtigen Abteilung navigieren. Mitarbeitende lassen sich zu Gruppen zusammenfassen und signalisieren ihre Verfügbarkeit über eine Statusanzeige. Und bei einem eingehenden Anruf liegen die Kundendaten schon vor, bevor die Begrüßung am Telefon erfolgt ist - dank PBX-Anbindung an CRM-Systeme.
Die Nachteile von PBX
Obwohl PBX mit einer Menge von Vorteilen punkten, sind sie keineswegs frei von Nachteilen. In erster Linie ist die Abhängigkeit von der Internetverbindung zu nennen. Ist diese von schlechter Qualität oder bricht gar ab, können Störungen die Folge sein. Bei Cloud-PBX muss zudem der Sicherheitsaspekt berücksichtigt werden – immerhin liegen wichtige Daten auf den Servern eines Anbieters. Hier gibt man, anders als bei einer Telefonanlage, die auf den eigenen Servern oder im Keller oder Technikraum betrieben wird, die Kontrolle über das System zum Großteil an den Provider ab. In der Regel ist dies kein Problem – sofern man einen Anbieter wählt, der den deutschen Bestimmungen zum Datenschutz unterliegt: Diese haben Ihre Server bzw. Rechenzentren in der Regel in Deutschland, sind nach ISO 27002 zertifiziert und unternehmen gewaltige Anstrengungen, um Ihre Daten vor unbefugtem Zugriff zu bewahren, u. a. durch Sprachverschlüsselungen oder gesicherte Tunnel-Verbindungen.
Generell haben sowohl Cloud- als auch lokale PBX ihre spezifischen Vor- und Nachteile, z. B. hinsichtlich der einmaligen und langfristigen Kosten sowie des Einrichtungs- und Wartungsaufwands.
Wie hoch sind die Kosten einer PBX?
Die Kosten für eine PBX sind im Wesentlichen davon abhängig, für welche technische Variante Sie sich entscheiden und wie viele Nebenstellen für Ihre Mitarbeitenden Sie einrichten möchten. Wir sehen uns das einmal im Detail anhand konkreter Beispiele an.
Kosten von Cloud-PBX
Die Kosten für Cloud-PBX fallen i. d. R. pro gebuchter Nebenstelle an, hinzu kommen die Verbindungsentgelte, die sich abhängig vom Anbieter unterscheiden können. Telefongespräche zwischen den Nutzern der PBX sind allerdings kostenfrei. Generell ist bei Cloud-PBX eine recht große Preisspanne auszumachen: Nebenstellen bei fonial gibt es bereits für 2,90 Euro im Monat, bei sipgate kostet diese – je nach gewähltem Tarif – zwischen 12,95 Euro und 22,95 Euro. Zu beachten ist hierbei, dass bei Buchung vieler Nebenstellen schnell hohe monatliche Kosten auf Sie zukommen. Cloud-PBX sind damit nicht zwangsläufig günstiger sind als on premise-PBX, auch wenn bei diesen zusätzliche Kosten für die IT-Infrastruktur, die Wartung oder die (einmalige) Anschaffung von Hardware entstehen.
Nicht immer können Nebenstellen einzeln hinzugebucht oder abbestellt werden, stattdessen gibt es sie dann in Paketen. Eine exakt auf die Anzahl der Mitarbeitenden abgestimmte Nebenstellenzahl ist dann nicht zwangsläufig möglich. Beispielsweise zahlen Sie bei easybell für zehn Nebenstellen monatlich 9,90 Euro, für 50 Nebenstellen demgegenüber lediglich 29,90 Euro. Damit sind die Preise bei easybell äußerst günstig – vor allem wenn man bedenkt, dass Sie hier eine Hosted PBX erhalten, die auf einem dedizierten Server betrieben wird. Sie sollten zudem für Sie infrage kommende Anbieter hinsichtlich der angebotenen Preismodelle miteinander vergleichen. Bei Anbietern wie sipgate oder Placetel zahlen Sie monatliche Gebühren und können häufig entsprechend auch jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündigen, bei 3CX müssen Sie Jahreslizenzen buchen. Auch 3CX ist hier vergleichsweise günstig: Bereits ab 175 Euro jährlich für zehn Nutzer erhalten Sie hier eine hochfunktionale Cloud-Telefonanlage als IP-Centrex-Lösung. Der Preis für eine Hosted PBX liegt mit 295 Euro für zehn Nutzer pro Jahr entsprechend höher.
Einige Anbieter verlangen Bereitstellungsgebühren für ihren Dienst. Je nach Anbieter können auch Zusatzfunktionen wie Sprach-Flatrates Kosten verursachen. Daher sollte man sich vorab darüber im Klaren sein, welcher Leistungsumfang tatsächlich notwendig ist, und sich die gewünschten Services dann im Baukastensystem zusammenstellen.
Kosten von on premise-PBX
Tendenziell kommen bei einer virtualisierten Inhouse-Telefonanlage geringere Kosten auf Sie zu als bei einer Cloud-PBX. Bei 3CX z. B. entfällt die Hosting-Gebühr, wenn Sie Ihre PBX selbst verwalten. Dafür wird auf Ihrer Seite eine entsprechende IT-Infrastruktur vorausgesetzt, die Geld kostet. Auch müssen Sie Kosten für die Einrichtung durch Ihre IT-Fachkräfte einplanen. Wer die Konfiguration der PBX vor Inbetriebnahme nicht selbst übernehmen möchte, kann oftmals einen kostenpflichtigen Service in Anspruch nehmen.
Appliance-Telefonanlagen erfordern hingegen eine höhere einmalige Investition, denn hier erstehen Sie hochqualitative Hardware, die mit vorinstallierter PBX-Software ausgeliefert wird. In der Regel müssen die Preise für Appliance-PBX bei den entsprechenden Anbietern selbst erfragt werden, weshalb wir Ihnen an dieser Stelle keine näheren Informationen zu den Kosten geben können. Interessant sind diese Anbieter dennoch. Bei AGFEO beispielsweise zahlen Sie einmalig für jedes Stück Hardware und für jede Lizenz, mit der Sie Ihre Telefonanlage betreiben, z. B. Nutzungsrechte für zehn Ihrer Mitarbeitenden. Hinzu kommen dann lediglich Kosten, die über Ihren VoIP-Provider anfallen, darunter die monatlich auflaufenden Verbindungsentgelte.
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Fazit: PBX eignen sich für Unternehmen aller Art
Unabhängig von Branche oder Größe des Unternehmens bieten PBX einen echten Mehrwert. Sie verbessern die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden untereinander und erlauben es ihnen, Kunden einen schnellen und hochwertigen Service anzubieten. Flexibilität, Ortsunabhängigkeit und eine Vielzahl an Funktionen tragen dazu bei, dass Nutzer das Potenzial internetbasierter Kommunikation bestmöglich ausschöpfen können. Hinzu kommen die vergleichsweise geringen Kosten, insbesondere der Cloud-Telefonie. Diese machen PBX auch für junge Firmen interessant, die zu Beginn vielleicht hohe Investitionen scheuen. Verschaffen Sie sich mit unserem kostenlosen und unverbindlichen Angebotsvergleich einen Überblick über die verschiedenen PBX und wählen Sie die Anlage, die ideal zu Ihren Anforderungen passt.
FAQ: Diese Fragen haben Nutzer wie Sie zu PBX
Bei der Suche nach einer PBX-Telefonanlage treten zwangsläufig einige Fragen auf. Wir stehen Ihnen Rede und Antwort bei folgenden Fragen:
Wofür steht PBX?
Die Abkürzung „PBX“ steht für den englischen Begriff Private Branch Exchange, zu deutsch: Nebenstellenanlage (NstAnl). Manchmal wird auch von einer Teilnehmervermittlungsanlage (TVA) gesprochen. Spricht man von PBX, meint man eine moderne Telefonanlage, die den aktuellen Telefoniestandard All-IP bzw. VoIP unterstützt, weshalb man ebenfalls auf den Begriff „IP-PBX“ trifft.
Was ist ein PBX-Server?
Bei einem PBX-Server handelt es sich um einen Server, der für den Betrieb Ihrer Telefonanlage genutzt wird. Bei einer Cloud-Lösung wird Ihre PBX von Ihrem Anbieter in externen Rechenzentren gehostet, entweder als IP-Centrex-Lösung oder als Hosted PBX. Eine virtualisierte Inhouse-PBX wird hingegen auf Ihren eigenen Servern eingerichtet, wodurch Sie ein höheres Maß an Kontrolle erhalten, aber gleichzeitig mehr Pflichten und Verantwortlichkeiten entstehen. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, Ihr PBX-System auf den externen Servern von Drittanbietern zu betreiben, wofür wiederum entsprechende Gebühren anfallen, gleichzeitig aber der Aufwand hinsichtlich Einrichtung und Wartung für Sie nicht wegfällt. Appliance-Varianten enthalten hingegen bereits aufgrund ihres konkreten Verwendungszwecks als Telefonanlage einen PBX-Server.
Was versteht man unter einer Cloud-PBX?
Bei einer Cloud-PBX handelt es sich um eine virtuelle Telefonanlage als reine Software-Lösung, die vom Anbieter komplett auf einem externen Server gehostet wird. Das Modell nennt sich „Software as a Service“, da der Anbieter sich sowohl für den Betrieb als auch für die Wartung verantwortlich zeichnet. Sie als Nutzer haben kaum Einrichtungsaufwand und Verantwortlichkeiten, genießen aber den vollen Funktionsumfang einer modernen PBX. Zu unterscheiden ist zwischen zwei Varianten: Bei IP-Centrex greifen mehrere Nutzer auf dieselbe Telefonanlage auf demselben Server zu. Bei einer Hosted PBX hingegen erhält jeder Kunde vom Anbieter eine Telefonanlage mit erhöhter Ausfallsicherheit auf einem eigenen Server.
Was ist eine on premise-PBX?
Der Ausdruck „on premise“ bedeutet: vor Ort. Entsprechend handelt es sich bei einer on premise-PBX um eine lokal eingerichtete Telefonanlage, die in den Räumlichkeiten Ihres Unternehmens betrieben wird. Diese Art von PBX eignet sich für Betriebe, die ihre Verbindungsdaten nicht in die Cloud auslagern möchten. Dabei kann die PBX entweder softwaregestützt als virtualisierte Inhouse-Telefonanlage auf den unternehmenseigenen Servern installiert oder als sogenannte Appliance-Variante betrieben werden. In letzterem Fall erhalten Sie vom Anbieter eine spezifische Hardware-Software-Kombination, die Sie z. B. in Ihrem Serverraum installieren können.
Ich bin mit meinem Anbieter nicht zufrieden. Wie verläuft der Wechsel?
Die Wahl des nicht völlig für Sie passenden Anbieters ist keine Entscheidung, die Sie langfristig bereuen müssen. Wichtig zu beachten ist – idealerweise bereits vor Tarifbuchung –, welche Mindestvertragslaufzeiten ein Anbieter vorschreibt. Häufig gibt es diese nicht, weshalb Sie mit der Frist von nur einem Monat sämtliche Ihrer Leistungen kündigen können. Oftmals ist sogar die kostenfreie Portierung Ihrer bisherigen Rufnummern möglich. Besonders einfach verläuft der Wechsel zwischen verschiedenen Anbietern von Cloud-Telefonanlagen: Sie müssen sich lediglich an eine neue grafische Oberfläche gewöhnen und Ihre Rufnummern Ihren Mitarbeitenden neu zuordnen. Wechseln Sie z. B. von einer physischen on premise-Telefonanlage als Hardware-Software-Kombination zu einer Cloud-PBX (und umgekehrt) kommt natürlich ein höherer Aufwand auf Sie zu.
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