Mitarbeiterbindung: Diese Maßnahmen sind wirklich sinnvoll
Jeder vierte Angestellte sucht aktiv nach einem neuem Job, knapp jeder dritte würde einen Wechsel bei einem passenden Angebot nicht ausschließen. Entsprechend wichtig ist es, dass Unternehmen positive Anreize für den Verbleib im Unternehmen bieten. Wir informieren über sinnvolle Maßnahmen, konkrete Möglichkeiten und welche Vorteile die Bindung von Mitarbeitenden auch für Betriebe hat.
Für Eilige
Mitarbeiterbindung: sinnvolle Maßnahmen
- Eine geringe Fluktuation ist für Unternehmen finanziell, fachlich und personell vorteilhaft.
- Um die Mitarbeiterbindung in Ihrem Unternehmen zu erhöhen, können Sie an 6 Punkten ansetzen: Arbeitsbedingungen, Unternehmenskultur, Gesundheit, Weiterbildung, Benefits und Employer Branding.
- Sie können sich dem Thema Mitarbeiterbindung auch über den Ansatz der Bindungstypen nähern. Bei dieser Herangehensweise versuchen Sie gezielt, die perspektivische, emotionale, rationale und normative Bindung an Ihr Unternehmen zu stärken.
- Für jedes der genannten Themen und für jeden Bindungstyp gibt es sinnvolle, erprobte Maßnahmen, die Sie entweder für alle oder selektiv nur für bestimmte Mitarbeitende umsetzen können.
Die Bindung von Fachkräften zählt zu den größten aktuellen Herausforderungen für Unternehmen. Dies bestätigt auch die Jobstudie von EY, die deutschen Arbeitnehmern eine „Wechselbereitschaft auf Rekordniveau“ bescheinigt. So sucht jeder vierte Angestellte aktiv nach einer neuen Beschäftigung, knapp jeder dritte würde ein passendes Jobangebot nicht unbedingt ablehnen. Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung, wie Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und Mitarbeiterbenefits, sind demnach so wichtig nie und sollten in keinem Unternehmen fehlen. Wir schauen uns an, was die Bindung von Angestellten an ein Unternehmen ausmacht und stellen Ihnen wirkungsvolle Instrumente zur Mitarbeiterbindung vor.
Die 6 Säulen der Mitarbeiterbindung
Grundsätzlich lassen sich sechs verschiedene Bereiche unterscheiden, in denen Sie mit konkreten Maßnahmen die Mitarbeiterbindung stärken können.
1. Arbeitsbedingungen und -umfeld
Um gute Leistungen zu zeigen, müssen Arbeitnehmer sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers, die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen. Folgende Maßnahmen können die Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und dem Arbeitsumfeld steigern:
- Professionelles Arbeitsequipment
- Teamevents
- Einzelbüros
- Homeoffice
- Teilzeitmodelle
- Flexible Arbeitszeiten
2. Unternehmenskultur und Kommunikation
Klar formulierte Ziele sorgen für eine gesteigerte Unternehmensbindung. Wirkungsvolle Maßnahmen sind hier:
- Transparente Kommunikation der Firmenziele- und werte
- Gelebte Firmenkultur durch Feiern und Events
- Ausgeglichene Work-Life-Balance
3. Gesundheit
Gesundheit ist das A und O - auch am Arbeitsplatz. Schließlich können nur gesunde Mitarbeitende auch gute Arbeit leisten. Optionen, um die Fitness und Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden zu fördern, sind beispielsweise:
4. Weiterbildung & Entwicklung
Personalentwicklung ist eines der wichtigsten Instrumente zur Mitarbeiterentwicklung, da sie für Angestellte Perspektiven im Unternehmen aufzeigt. Mögliche Optionen sind:
- Weiterbildungen
- Schulungen
- Übernahme zusätzlicher Aufgaben (bei steigender Vergütung)
- Regelmäßige Feedbackgespräche
- Auslandsaufenthalte
- Auftstiegsmöglichkeiten
5. Vorteile & Benefits
Ein gutes Gehalt ist heutzutage oftmals nicht mehr ausreichend, wenn Sie qualifizierte Fachkräfte langfristig an Ihr Unternehmen binden wollen. Um die Mitarbeiterbindung zu erhöhen, können Benefits wie:
- Tankgutscheine
- Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld
- Dienstfahrräder
- Gehaltserhöhungen, Boni / finanzielle Beteiligungsmodelle
hilfreich sein.
6. Marketing & Employer Brand
Was erstmal nicht wirklich wie ein Instrument der Mitarbeiterbindung, sondern eher wie ein Mittel zur Werbung von Arbeitskräften klingt, hat ebenfalls Auswirkungen auf Ihre Angestellten. Eine positive Wahrnehmung des Unternehmens kann großen Einfluss auf den Verbleib von Mitarbeitenden im Betrieb haben. Mögliche Maßnahmen zur Übermittlung eines positiven Unternehmensimage sind:
- Karriereevents
- Willkommenspakete
- Persönliches zu Wort kommen der Mitarbeitenden auf der Unternehmenswebseite
Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung: Diese Möglichkeiten gibt es
Aufgrund der vielen unterschiedlichen Möglichkeiten Mitarbeiter an Ihr Unternehmen zu binden, kann die Wahl der passenden Instrumente für Ihre Belegschaft mitunter schwierig sein. Wir haben für Sie eine ausführliche Übersicht der Maßnahmen sowie deren Aufwand, Wirkung und Kosten erstellt. Weiter haben wir die Maßnahmen bezüglich der Kompatibilität mit den verschiedenen Bindungstypen bewertet.
Weiterbildungen
Die Aussicht auf Weiterbildung, Zusatzqualifikationen und Entwicklung motiviert viele Mitarbeitende. Darum sind interne Weiterbildungsangebote, Budgets für externe Weiterbildungen und das Aufzeigen und Fördern von Entwicklungschancen optimale Maßnahmen für die langfristige Mitarbeiterbindung. Unser Tipp: Nutzen Sie Personalgespräche, um herauszufinden, welche Form der Weiterbildung für Ihre Mitarbeitenden von Interesse ist. Zudem ist es ratsam, Weiterbildungen direkt verbindlich zu buchen. Dies zeigt, dass Sie die fachliche Entwicklung Ihrer Angestellten ernst nehmen. Als Alternative kann sich mitunter auch ein Coaching oder Mentoring durch einen erfahrenen Kollegen gut eignen.
Auslandsaufenthalte
Besonders international tätige Unternehmen sollten die positive Wirkung eines Auslandsaufenthaltes nicht unterschätzen. Die (freiwillige) Entsendung von Mitarbeitenden an Auslandsstandorte des Unternehmens ist eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und stellt einen positiven Anreiz dar.
Gehaltserhöhung, Boni / finanzielle Beteiligungsmodelle
Ob eine klassische Gehaltserhöhung, ein Bonus für gute Arbeit oder die Option auf eine finanzielle Beteiligung an der Firma - all diese Optionen können gute Motivatoren sein, Mitarbeiter langfristig an Ihr Unternehmen zu binden.
Aufstiegsmöglichkeiten
Die Option auf einen Aufstieg innerhalb der Firma ist gerade für eher karriereorientierte Mitarbeitende ein optimales Instrument der Mitarbeiterbindung. Auf diese Weise bieten Unternehmen karrieretechnisch Perspektiven, was wiederum den Mitarbeiter incentiviert, in der Firma zu bleiben.
Mitarbeiterbenefits
Mitarbeiterangebote sind quasi der Ferrari unter den Mitarbeiteranreizen. Dieses Instrument der Mitarbeiterbindung ist besonders wirkungsvoll und vielseitig. Firmenwagen, Dienstfahrräder, Zuschüsse zur Kinderbetreuung sowie steuerfreie Sachbezüge vom Arbeitgeber sind nur einige der vielfältigen Möglichkeiten.
Homeoffice
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist in vielen Angestellten der Wunsch nach Homeoffice geweckt. Während einige Mitarbeitende den sozialen Austausch im Büro benötigen und darin aufgehen, bevorzugen andere Angestellte eher die Ruhe ihrer privaten vier Wände. Auch als Maßnahme zur Mitarbeiterbindung verfehlt die „Work from Home“-Option ihre Wirkung nicht.
Flexible Arbeitszeiten
Nachteule, Frühaufsteher oder klassischer „9 to 5er“ - favorisierte Arbeitszeiten in Unternehmen unterscheiden sich stark. Wenn Sie als Firma auf die Wünsche Ihrer Belegschaft eingehen, kann dies ein hilfreiches Instrument der Mitarbeiterbindung sein. Auf diese Weise fühlen Angestellte sich in Ihren Bedürfnissen gesehen und respektiert, was vor allem die emotionale Bindung an das Unternehmen steigert.
Urlaubs- und/oder Weihnachtsgeld
Das finanzielle Zuwendungen Mitarbeiter an eine Firma binden, ist kein Geheimnis. Nichtsdestotrotz scheuen viele Arbeitgeber die Bereitstellung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Als Arbeitgeber sollten Sie dies jedoch noch einmal überdenken, da die finanziellen Boni wertvolle Anreize zum Verbleib im Unternehmen bieten.
Firmen- und Teamevents
Der Wohlfühlfaktor im Team und Unternehmen ist für viele Angestellte besonders wichtig. Damit Mitarbeitende sich im Team wohlfühlen, sind Firmen- und Teamevents essenziell. So können sich Angestellte auch (außerhalb) der Arbeitszeiten besser kennenlernen, was die Teamfähigkeit nachhaltig stärkt.
Feedbackkultur
Mitarbeitende, denen weiche Faktoren wichtig sind, legen oftmals viel Wert auf das Zwischenmenschliche. Regelmäßige Feedbackgespräche können dafür sorgen, dass Sie auf persönlicher und fachlicher Ebene mit Ihren Mitarbeitenden in Kontakt bleiben. So kreieren Sie eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre, beugen Konflikten frühzeitig vor und stärken die Beziehung zu Ihren Angestellten. Ist das Beschäftigungsverhältnis geprägt von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt, steigt die Bindung zum Arbeitgeber automatisch.
Transparenz
Für viele Mitarbeitende ist eine Identifikation mit den Zielen und Werten des Unternehmens zentral. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn diese transparent und regelmäßig kommuniziert werden. Unser Tipp: Während die Werte eines Unternehmens i.d.R. beständig bleiben, können sich die Ziele mitunter ändern. Tritt dieser Fall ein, lohnt es sich, dies frühzeitig zu kommunizieren und die Mitarbeitenden in den Prozess mit einzubinden. Hierfür bieten sich insbesondere monatliche oder jährliche Updates zu Firmenentwicklungen an.
Mitarbeiter binden mit Benefits: Wenig Aufwand & geringe Kosten - So setzen Sie Maßnahmen zur Mitarbeiterretention einfach und bequem um!
Während einige Instrumente der Mitarbeiterbindung wie Arbeitszeiten oder Aufstiegsmöglichkeiten intern im Unternehmen geregelt werden müssen, können Sie sich bei der Umsetzung von Benefits wie Gutscheinen, Zuschüssen oder Sachbezugskarten fachmännische Unterstützung an Bord holen.
Eine Kooperation mit Anbietern für Corporate Benefits kann viel Zeit und Nerven sparen. Statt sich jeden Monat einzeln um die Bereitstellung der verschiedenen Benefits für unterschiedliche Mitarbeitende zu kümmern, übernimmt das für einen kleinen Betrag im Monat ein professioneller Dienstleister für Sie. Ihre Aufgabe besteht lediglich darin, sich einmalig um die Zuweisung der entsprechenden Benefits zu kümmern. Diese sind natürlich flexibel anpassbar und können bequem online geändert werden.
Unser Tipp für die Wahl des passenden Anbieters: Vergleichen Sie verschiedene Angebote! So können Sie beispielsweise direkt per Mail oder Telefon bei Anbietern anfragen. Alternativ können Sie hierfür auch unseren kostenlosen Service nutzen.
AngebotsvergleichDefinition: Was ist Mitarbeiterbindung?
Mitarbeitende können sich auf verschiedene Arten mit Ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen:
Perspektivische Bindung
Mitarbeitende sehen durch den Verbleib im Unternehmen Aufstiegs- und Entwicklungschancen. Auch die Möglichkeit zur Weiterbildung und Mitarbeiterförderung stehen häufig im Zentrum.
Wie kann man eine perspektivische Bindung fördern? Wertvolle Instrumente der Mitarbeiterbindung sind hier beispielsweise die Möglichkeit auf Weiterbildungen und Schulungen, Auslandsaufenthalte und Aufstiegsmöglichkeiten.
Rationale Bindung
Faktoren wie Gehalt, Benefits oder flexible Arbeitszeitmodelle im Vergleich zu anderen Firmen sind bei dieser Form der Bindung maßgebend für den Verbleib im Betrieb.
Wie kann man eine rationale Bindung fördern? Wirkungsvolle Maßnahmen sind hier unter anderem Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen und Mitarbeiterbenefits.
Emotionale Bindung
Angestellte arbeiten im Unternehmen, da sie ihre Arbeit als sinnstiftend empfinden und sich wertgeschätzt fühlen. Die Beziehung von Mitarbeitenden zu Vorgesetzten und Teammitgliedern ist geprägt von Respekt, was ausschlaggebend für die weitere Arbeit in der Firma ist. Diese Form der Bindung ist am stabilsten.
Wie kann man die emotionale Bindung stärken? Effektiv zur Bindung von Mitarbeitern tragen hier unter anderem Maßnahmen wie regelmäßige Feedbackgespräche, Teamevents oder eine ausgeglichene Work-Life-Balance bei.
Normative Bindung
Mitarbeitende bleiben langfristig in einem Betrieb, da sie sich durch gemeinsame Ziele dem Arbeitgeber gegenüber verbunden fühlen. Diese Art von Angestellten ist oft sehr pflichtbewusst und fühlt sich dem Unternehmen gegenüber verantwortlich.
Wie kann man eine normative Bindung stärken? Maßnahmen, die einen normativen Bindungstypen unterstützen, sind sehr individuell und müssen daher genau auf den Mitarbeitenden abgestimmt werden. Unter Umständen sind hier Maßnahmen wie Gehaltserhöhungen, Mitarbeiterbenefits oder Optionen zur Weiterbildung gut geeignet.
Harte & weiche Faktoren: So finden Sie passende Incentives, um Mitarbeiter zu halten!
Wenn Mitarbeiter eine starke Bindung an ein Unternehmen haben, arbeiten sie dort länger. Umso zentraler ist es, positive Anreize für einen Verbleib zu schaffen. Je nach Art der Bindung lässt sich diese mit unterschiedlichen Hebeln verstärken. Diese „Verstärker“ lassen sich grob in harte und weiche Faktoren unterteilen.
Mitarbeiter, deren Bindung zum Unternehmen durch harte Faktoren intensiviert wird, gehören zu den rationalen und perspektivischen Bindungstypen. Als solche legen sie viel Wert auf Aspekte wie Gehalt, Aufstiegs- und Entwicklungschancen, Weiterbildungen und Mitarbeiterförderung. Zudem haben Faktoren wie ein gutes Gehalt, Benefits oder flexible Arbeitszeitmodelle hohen Stellenwert.
Angestellte, die viel Wert auf weiche Faktoren legen, sind emotionale oder normative Bindungstypen. Als solche ist ihnen die Identifikation mit den Unternehmenszielen sowie die Wertschätzung im Betrieb besonders wichtig. Auch eine positive Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzten ist hier oftmals sehr wichtig. Vereinzelt kann es auch vorkommen, dass Angestellte aus Pflichtgefühl oder Verantwortungsbewusstsein im Betrieb bleiben. Ausgehend davon, ob Ihre Belegschaft eher auf harte oder weiche Faktoren anspricht, können Sie passende Instrumente der Mitarbeiterbindung finden.
Warum ist Mitarbeiterbindung wichtig?
Die Durchsetzung von Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung in Unternehmen kann zeitaufwendig sein und zusätzliche finanzielle Ausgaben bedeuten. Warum ist Mitarbeiterbindung trotzdem wichtig?
Es ist relativ simpel: Die Retention von guten, qualifizierten Fachkräften zahlt sich aus, denn:
- Hohe Fluktuation = finanzieller Verlust: Recruiting ist teuer. Und unbesetzte Stellen machen Ihr Unternehmen weniger leistungsfähig. Je länger sich der Prozess der Neubesetzung zieht, desto mehr Kosten entstehen. Aber: Je geringer die Fluktuation, desto seltener fallen diese Kosten überhaupt an.
- Top-Talente kennen ihren Wert: Wenn Leistungsträger unzufrieden sind, suchen sie sich ein anderes Unternehmen - und werden mit großer Sicherheit fündig. Achtung: Das heißt nicht, dass Sie Fachkräften einen „Blanko Scheck“ ausstellen und sie mit Benefits überhäufen müssen. Sie sollten den Wert Ihrer Mitarbeitenden für Ihre Firma und Ihre Ansprüche abwiegen. In vielen Fällen überwiegt ersteres und es lohnt sich, den Mitarbeiter durch zielgerichtete Maßnahmen an das Unternehmen zu binden.
- Einarbeitung fordert Ressourcen: Wenn neue Mitglieder in einem Team anfangen, brauchen diese einige Monate, um Abläufe und Prozesse kennenzulernen. Das ist normal und diese Zeit ist wichtig. Auch zur Realität gehört jedoch, dass diese Einarbeitungszeit Ressourcen bindet. Wiederholt sich dieser Prozess häufig, senkt dies die Produktivität Ihres Unternehmens.
- Wechsel bringen Unruhe ins Team: Jeder Wechsel sorgt für eine Veränderung der Team-Konstellation und Teamdynamik. Passiert dies aufgrund einer hohen Fluktuation zu oft, kann es schlimmstenfalls zu Verstimmungen in der Belegschaft kommen. Dann sinkt die Produktivität des Teams ebenfalls.
- Zufriedene Mitarbeitende = Employer Branding: Ein hohe Fluktuationsrate wirft kein gutes Licht auf das Unternehmen, das öffentliche Image der Firma leidet. Niemand will gerne in einer Firma arbeiten, wo Angestellte häufig kündigen - schließlich tun sie das nicht ohne Grund. Ganz anders sieht es bei Betrieben aus, die nur wenige Wechsel vorweisen können: Diese werden als guter und verlässlicher Arbeitgeber wahrgenommen. Somit ist es wahrscheinlich, dass Angestellte das Unternehmen weiterempfehlen. Gerade auf dem hart umkämpften Fachkräftemarkt ist dies ein wertvoller Pluspunkt!
Wen fördern: selektive Mitarbeiterbindung ja oder nein?
Die harte Realität im Arbeitsalltag ist, dass nicht immer alle Mitarbeitenden gleich wichtig sind. So ist die langfristige Mitarbeiterbindung von hoch qualifizierten Fachkräften oftmals wichtiger als die Bindung von weniger qualifizierten Angestellten. In puncto Mitarbeiterbindung stehen Betriebe so vor einer schwierigen Entscheidung: Stellt man Benefits für alle Mitarbeiter zur Verfügung oder nur für die besonders wichtigen? Wir schauen uns Argumente für beide Seiten an.
Selektive Mitarbeiterbindung
- Profitieren lediglich ausgewählte Leistungsträger, Top-Talente & Fachkräfte von speziellen Vorteilen, senkt dies die Kosten für die Mitarbeiterbindung
- Hoch qualifizierte Angestellte sind sich des Sonderstatus bewusst, was für eine gesteigerte Wertschätzung sorgen kann. Achtung: Dies ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn die Belegschaft ohne besondere Vorteile von der Sonderbehandlung erfährt, kann es zu Verstimmungen kommen
- Die Potenziale einiger Mitarbeitenden können ungenutzt bleiben. Wieso sollte man sich schließlich anstrengen, wenn eine Steigerung der Leistung nicht gewürdigt wird?
- Leistungsträger werden nicht immer korrekt identifiziert: Es leistet nicht immer der am meisten, der seine Erfolge am lautesten kundtut. So kann es schwierig sein, Top-Performer in der Belegschaft zu identifizieren und diese selektiv zu fördern. Gerade, wenn diese sich eher im Hintergrund halten
Allgemeine Mitarbeiterbindung
- Alle Mitarbeitenden profitieren gleichermaßen von Vorteilen wie flexiblen Arbeitszeiten, Weiterbildungen, Homeoffice und Mitarbeiterbenefits. Da es keine ungleiche Behandlung gibt, entstehen keine Konflikte
- Profitieren alle Angestellten von Benefits, können Sie dies aktiv zum Employer Branding nutzen, was für ein positives Image Ihrer Firma sorgt
- Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung steigern die Zufriedenheit. Zufriedene Mitarbeitende leisten bessere Arbeit, wodurch das Unternehmen langfristig profitiert. Auch die Harmonie in der Belegschaft steigt, wenn alle Beschäftigten gleichermaßen zufrieden sind
- Wenn Ihre gesamte Belegschaft von Benefits profitiert, sorgt dies häufig für höhere Kosten, als wenn nur einzelne Leistungsträger durch Vorteile profitieren
Umgehört: Warum bleiben Mitarbeitende im Unternehmen?
Diese Frage ist so persönlich, wie vielfältig und kann daher nur in Ansätzen beantwortet werden. Wir haben einige zentrale Punkte zusammengefasst, warum Mitarbeitende besonders häufig in Unternehmen bleiben und uns dazu auch im tradingtwins-Team umgehört:
Team & Kollegen
Mit Kollegen verbringt man um die 40 Stunden die Woche. Umso wichtiger, dass man gut zusammenarbeitet und einen kollegialen Umgang miteinander pflegt. So ist es kaum verwunderlich, dass ein harmonisches Team ein zentraler Grund für den Verbleib beim Arbeitgeber ist. Ist das Verhältnis unter den Kollegen gut, bleibt man einfach gerne beim Arbeitgeber. Auch Stimmen aus unserem eigenen, langjährig bestehenden Team, bestätigen dies: „Wenn es nicht nur fachlich, sondern auch zwischenmenschlich passt, geht man mit Freude ins Büro, hat Spaß bei der gemeinsamen Arbeit und verbringt sogar über die Arbeitszeit hinaus gerne Zeit mit den anderen.“
Wertschätzung
Ein wertschätzender Umgang miteinander ist das A und O für zufriedene Mitarbeitende. Regelmäßige Feedbackgespräche sind ein idealer Rahmen, um Mitarbeitenden Wertschätzung zu übermitteln. Diese Wertschätzung sollte auch im Arbeitsalltag zu spüren sein, egal, ob man mit Werkstudenten, Teilzeitkräften oder hoch qualifiziertem Fachpersonal zusammenarbeitet. Unsere Teammitglieder berichten ähnliches: „Wenn das Klischee von den flachen Hierarchien mit Leben gefüllt wird, sorgt das für eine starke Zusammenarbeit. Wenn man das Gefühl hat, dass die Meinung von jedem zählt, konstruktiv diskutiert wird und alle gleichermaßen an einem Strang ziehen, fühlt man sich wertgeschätzt und sieht die besten Ergebnisse.“
Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Möglichkeiten zur Entwicklung durch Weiterbildungen, Auslandsaufenthalte oder Mentoring-Programme bieten Perspektive und sind somit nicht umsonst zentrale Gründe, warum Angestellte in Unternehmen bleiben.
Feedbackkultur
Feedback ist ein wichtiges Tool dafür, dass Mitarbeitende sich weiterentwickeln. Während Fehler zwar offen, respektvoll und wertschätzend angesprochen werden sollen, ist die Kommunikation von Lob und Anerkennung zentral, insbesondere, wenn eine Aufgabe gut erledigt wurde. Diese Erfahrung teilt auch unser Team: „Ich finde es wichtig, dass man gesagt bekommt, wenn man eine Aufgabe gut gelöst hat oder ein Projekt, woran man beteiligt war, gut funktioniert. Und andersherum genauso. Wir können Sachen ausprobieren und wenn mal etwas nicht ideal läuft, versuchen wir daraus zu lernen und es beim nächsten Mal anders/besser zu machen.“
Erfolg, Werte & Ziele
Auch eine Übereinstimmung mit den Zielen und Werten des Unternehmen ist mitunter ein Grund, warum Mitarbeitende im Unternehmen bleiben. Eine aktive Einbindung der Belegschaft und ein transparenter Umgang mit (Miss-)Erfolgen sorgt für eine starke Bindung zwischen Arbeitgeber und Betrieb und ist ein wichtiges Instrument der Mitarbeiterbindung. Unser Team empfindet ähnlich: „Ich sehe von Jahr zu Jahr die positive Entwicklung, die tradingtwins nimmt, in Bezug auf Umsatz und Mitarbeiteranzahl und ich habe das Gefühl, dass ich etwas aktiv dazu beigetragen habe. Bauchschmerzen bei dem Gedanken am Montag wieder arbeiten zu müssen, hatte ich nie.“
Gute Work/Life-Balance
Viele Menschen wollen sich nicht mehr zwischen Karriere und Privatleben entscheiden. So ist es kein Wunder, dass eine gesunde Balance zwischen Privatleben und Arbeit Mitarbeitende dazu veranlasst, längerfristig in einem Unternehmen zu bleiben. Besonders Instrumente wie Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten können hier wertvolle Hebel sein.
tradingtwins-Tipp: Individualität siegt
„Frau Müller wird durch Aufstiegs- und Weiterbildungschancen zu einem Verbleib im Betrieb motiviert. Herr Musiker hat sein Plätzchen auf der Karriereleiter schon gefunden und legt Wert auf eine harmonische und motivierende Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten.“
Das Beispiel zeigt: Um Mitarbeitende langfristig zu binden, ist eine individuelle Herangehensweise essenziell. Es lohnt sich, die Individualität Ihrer Angestellten in den Vordergrund zu stellen und darauf basierend passende Maßnahmen für die Retention der Mitarbeiter zu implementieren. Auch kann es durchaus vorkommen, dass Mitarbeitende auf eine Mischung aus harten und weichen Faktoren am besten ansprechen. Scheuen Sie also nicht davor zurück, auf die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeitenden einzugehen.
Unser Tipp: Führen Sie eine Befragung unter Ihren Mitarbeitenden durch. Auf diese Weise finden Sie heraus, was Angestellten wichtig ist und welche Instrumente der Mitarbeiterbindung sich für Sie eignen. Auch ein Personalgespräch kann ein guter Anlass sein, um herauszufinden, worauf Angestellte an ihrem Arbeitsplatz Wert legen. Darauf basierend können Sie ein individuelles „Maßnahmen-Paket“ erstellen, was Ihnen hilft, den Mitarbeiter langfristig zu halten. Anbieter von Corporate Benefits können dabei helfen, das ideale Paket für Ihre Firma zu schnüren. Angebote können Sie entweder durch unseren kostenlosen Service oder per Mail- und/oder Telefonkontakt zu den Anbietern einholen.
Anna
tradingtwins Redaktion
Fazit: Lohnt sich Mitarbeiterbindung?
Ja, die langfristige Bindung von Angestellten an Unternehmen lohnt sich. Dies hat mehrere Gründe.
Herrscht in Ihrem Unternehmen rege Fluktuation, ist dies vor allem kostspielig. Ganz zu schweigen davon, dass oft wertvolle Expertise verloren geht und die Balance des Teams jedes Mal aufs Neue gestört wird. Das Ziel von Mitarbeiterbindung ist vor allem, die Wechselbereitschaft innerhalb der Belegschaft gering zu halten. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Maßnahmen, die die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern und positive Anreize zum Verbleib bieten. Auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt bieten Instrumente der Mitarbeiterbindung Ihnen außerdem wertvolle Vorteile gegenüber anderen Unternehmen.
Häufige Fragen
Was ist Mitarbeiterbindung?
Die Beziehung von Angestellten zum Unternehmen wird als Mitarbeiterbindung beschrieben. Dieses Verhältnis lässt sich mithilfe verschiedener Maßnahmen verbessern, wodurch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigt. Auf diese Weise wird die Wechselbereitschaft in der Belegschaft minimiert, wodurch Angestellte länger in Unternehmen verweilen.
Welche Maßnahmen können Unternehmen zur Mitarbeiterbindung durchführen?
Mit Mitarbeiterbenefits, Teamevents, Optionen zur Weiterbildung und Entwicklung sowie der Option auf Homeoffice gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, die Bindung von Angestellten an ein Unternehmen zu stärken. Wichtig ist jedoch vor allem, dass Maßnahmen für jeden Angestellten individuell beschlossen werden. Ist dies nicht der Fall, können gut gemeinte Maßnahmen schnell ins Gegenteil umschlagen: Was soll ein Angestellter ohne Auto schließlich mit einem Tankgutschein?
Unser Tipp für die Stärkung der Mitarbeiterbindung: Die Einführung von Corporate Benefits mithilfe eines Anbieters für Mitarbeitervorteile. Auf diese Weise können Sie Ihrer Belegschaft vielfältige Benefits zur Verfügung stellen, welche pro Mitarbeiter bequem in einem Onlineportal verwaltet werden können. Ihre Belegschaft profitiert, ganz ohne Verwaltungsaufwand für Sie.
Warum ist die langfristige Bindung von Mitarbeitenden für Unternehmen wichtig?
Ein gelegentlicher Wechsel von Mitarbeitenden kann für frischen Wind in der Belegschaft sorgen. Eine hohe Fluktuationsrate unter den Angestellten hingegen sorgt eher für eine Flaute als für frischen Wind. Verlassen Mitarbeitende das Unternehmen, geht mit ihnen wertvolles Wissen. Zudem kostet die Besetzung einer neuen Stelle den Betrieb neben Zeit und Nerven oftmals auch bares Geld. Je länger die Stelle vakant bleibt, desto ausgeprägter ist der finanzielle Verlust. Das gilt vor allem für Stellen, die mit hochqualifiziertem Fachpersonal besetzt werden müssen.
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