Was ist eine Registrierkasse?
Falls bei Ihnen die Neuanschaffung einer Kasse bevorsteht, gilt es, sich zu informieren. Was ist eine Registrierkasse? Ist sie fürs Geschäft geeignet? So viel vorweg: Registrierkassen sind längst von modernen Kassensystemen abgelöst worden. Warum und was Ihnen die neuen Alternativen bieten, erfahren Sie hier.
Für Eilige
Das Wichtigste zu Registrierkassen kurz und knapp
- Registrierkassen sind kompakte Geräte bestehend aus Software, Drucker, Tastatur, Ladenkasse und Display. Alles kommt aus der Hand desselben Herstellers.
- Der Leistungsumfang ist auf das Erfassen aller Tagesumsätze, in der Regel von Bargeld, spezialisiert. Deswegen eignen sich Registrierkassen vor allem für kleine Händler wie Blumenläden, Kioske oder Marktstände.
- Moderne Kassensysteme sind auf dem Vormarsch und haben Registrierkassen bereits weitestgehend abgelöst. Grund dafür ist der große Leistungsumfang sowie die Flexibilität bei Hardware und Software. Kunden können genau den Tarif buchen und die Endgeräte nutzen, die sie benötigen.
- Wer eine Registrierkasse hat, muss genau darauf achten, dass sie rechtskonform ist und der Kassensicherungsverordnung entspricht. Gerade bei alten Modellen, die sich nicht aufrüsten lassen können, wird das zum Problem. Sie müssen ausgetauscht werden.
Was ist eine Registrierkasse?
Was fällt Ihnen ein, wenn Sie den Begriff „Registrierkasse“ hören? Denken Sie vielleicht an einen Tante-Emma-Laden aus den 50er Jahren, in dem Kinder Süßigkeiten kaufen und ein hell läutendes Glöckchen erklingt, sobald sich die Kasse öffnet? Doch es war James Ritty, der 1879 im Wilden Westen die erste Registrierkasse zum Patent anmeldete. Kernstück seiner Kasse war die Bargeldlade, die sich mit einem Klingeln öffnete. Mit dieser Erfindung wollte er dem Diebstahl in seinem Saloon etwas entgegensetzen, denn sein Personal vergriff sich zu seinem Ärger immer öfter an den Umsätzen.
Aber was ist eine Registrierkasse in heutigen Zeiten? Vereinfacht gesagt ein elektronisches Gerät zur Erfassung aller Kaufprozesse und Kasseneingaben, kurz: sie werden registriert. Erfasst werden alle (Bargeld)Einnahmen, Ausgaben, Stornos und Geschäftsberichte, außerdem werden die entsprechenden Belege ausgestellt. Bei einer klassischen, elektronischen Registrierkasse sind bereits alle Komponenten in einem Gerät enthalten: Kassensoftware, Drucker, Tastatur, Ladenkasse und ein oder mehrere Displays, je nach Modell. Alle Funktionen sind nur für diesen einen Zweck verbaut: Die Kasse hat weder besondere Zusatzfunktionen, noch ist sie WLAN-fähig oder mit anderen Geräten und dem Internet vernetzt. Sie ist eine sogenannte Stand-Alone-Kasse, da sie eigenständig und ohne weitere Zusatzgeräte ihre Funktion erfüllt.
Denkt man an kleinere Läden wie Blumengeschäfte oder Kioske, ist die elektronische Registrierkasse durchaus noch zu finden. Moderne Kassensysteme haben den Registrierkassen allerdings fast überall den Rang abgelaufen, da sie mit viel mehr Zusatzfunktionen aufwarten. Gehört Ihre Kasse auch noch der alten Generation an und bräuchte ein Update? Falls Sie noch auf der Suche nach dem passenden Anbieter sind, hilft Ihnen unser kostenloser Angebotsvergleich unverbindlich weiter.
Registrierkasse vs. Kassensystem
Mittlerweile bestehen also zwei Arten von Kassen nebeneinander: elektronische Registrierkassen und moderne Kassensystem-Arten. Wer über die Neuanschaffung einer Kasse nachdenkt, muss sich Gedanken machen, welchen Leistungsumfang er braucht und mit welchen Endgeräten er arbeiten möchte. Folgende Fragen können vor einem Neukauf hilfreich sein: Was sind die Unterschiede zwischen Registrierkasse und Kassensystem? Warum haben Kassensysteme die Oberhand gewonnen? Was sind die Vor- und Nachteile der Kassen? Wer sind Anbieter? Welche Kasse ist am besten für welches Geschäft geeignet? Und erfüllt die Kasse die rechtlichen Vorgaben?
Die Registrierkasse ist ein kompaktes System mit begrenztem Leistungsumfang, das von einem einzigen Hersteller kommt. Sie ist bereits mit allen Funktionen bespielt, wenn es bei Ihnen ankommt. Sie haben jedoch die Möglichkeit, beispielsweise unterschiedliche Warengruppen anzulegen und individuelle Einstellungen und Programmierungen vorzunehmen. Ein Registrierkasse ist stationär gebunden und nimmt verhältnismäßig viel Platz weg.
Anders ist es beim Kassensystem. Dies zeichnet sich besonders durch seinen großen Leistungsumfang aus, etwa durch Anschluss ans Warenwirtschaftssystem. Zudem sind Kassensysteme in vielerlei Hinsicht flexibel, da man sie wie ein Baukastensystem aus verschiedenen Endgeräten wie Tablet, Smartphone, Drucker oder Barcodescanner und passender Wunsch-Software zusammensetzen kann. Natürlich muss man darauf achten, dass alle Komponenten miteinander kompatibel sind.
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AngebotsvergleichFunktionen im Vergleich
Sehen wir uns die grundsätzlichen Funktionen von Registrierkassen und Kassensystemen einmal genauer an. Es gilt: Was im Leistungsumfang einer Kasse enthalten ist, hängt vom Gerätetyp (bei Registrierkassen) sowie dem gebuchten Tarif (bei Kassensystemen) ab.
Funktionen Registrierkassen
- Lückenlose Erfassung aller Kassenbewegungen, zum Beispiel von Verkäufen und Stornos
- Ausstellung von Bons, je nach Gerät kann ein externer Drucker angeschlossen werden
- Anlegen von Warengruppen
- Erstellung von diversen Finanzberichten
- Je nach Modell Zahlungsarten bar und unbar, allerdings ist die Kasse bei Kartenzahlung in der Regel per Kabel mit dem Kartenterminal verbunden
- Diverse Anschlüsse für SD-Karte, USB, Barcodescanner etc.
- Hubtastatur
- In der Regel Anlegen von mehreren Benutzerprofilen und Vergabe von unterschiedlichen Rechten möglich
- Es gibt Registrierkassen sowohl für den Handel als auch für die Gastronomie. Solche Kassen haben Extrafunktionen oder -ausstattungen wie Tischverwaltung oder eine feuchtigkeitsabweisende Flachtastatur.
Funktionen Kassensysteme
- Lückenlose Erfassung aller Kassenbewegungen, zum Beispiel von Verkäufen und Stornos
- WLAN-fähig, dadurch Synchronisierung mit der Cloud
- Intuitive Benutzeroberfläche
- Ausstellung von Bons mit externen Drucker
- Anlegen von Warengruppen
- Erstellung von diversen Finanzberichten
- Häufig über Touchscreen zu bedienen
- Anschluss ans Warenwirtschaftssystem
- Alle gängigen Zahlarten möglich (mit Zusatzgeräten wie Kartenterminal)
- Anbindung ans E-Commerce-System
- Bei Einsatz in der Gastronomie: Tischreservierung und Funkbonierung
- Kundenkartei
- Daten und Analysen der Umsatzzahlen
- Verknüpfung mit verschiedenen Peripheriegeräten (z.B. Tablets, Geldlade oder Scanner)
- Anlegen von mehreren Benutzerprofilen und Vergabe von unterschiedlichen Rechten möglich
Für beide Kassenarten gilt bei Anschaffung: Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Kassensicherungsverordnung einhalten! Gerade bei Registrierkassen ist dies wichtig, da alte Modelle spätestens ab dem 01.01.2023 nicht mehr legal sind, wenn sich die technische Sicherheitseinrichtung (TSE) nicht integrieren lässt. Diese ist jedoch zwingend erforderlich, da sie zum Schutz vor Manipulation dient. Bei einem Neukauf können Sie in der Regel jedoch davon ausgehen, dass sowohl Registrierkassen als auch Kassensysteme finanzamtkonform sind.
tradingtwins-Tipp: Beim Kauf auf gesetzliche Anforderungen achten
„Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Kasse Ihrer Wahl den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Wenn Sie sich nicht sicher sind, informieren Sie sich bei den jeweiligen Anbietern. Und falls Sie von der Vielfalt im ersten Moment überfordert sind: kein Problem. Nutzen Sie einfach unser Formular und finden Sie mit wenigen Fragen heraus, welches Angebot am besten zu Ihnen passt.“
Katrin
tradingtwins Redaktion
Vorteile & Nachteile von Registrierkassen
Registrierkassen sind zwar ein Auslaufmodell, kommen aber durchaus noch zum Einsatz. Welche Gründe sprechen für die Anschaffung einer Registrierkasse, welche dagegen? Was würde eher für die Anschaffung eines Kassensystems sprechen? Starten wir mit der Registrierkasse.
Vorteile
- Software und Hardware von einem Hersteller, dadurch ist alles miteinander kompatibel
- Lückenlose Aufzeichnung aller Kassenvorgänge
- All-in-One = Hardware und Software bereits vorhanden/ kompaktes Kombigerät
- Anlegen von verschiedenen Warengruppen
- Geld wird sicher aufbewahrt
Nachteile
- Abhängigkeit von einem Hersteller
- Auslaufmodell - nicht mehr zeitgemäß
- Alte Geräte ab 2023 nicht mehr konform mit der Kassensicherungsverordnung
- Keine Zusatzfunktionen, die den betrieblichen Ablauf erleichtern
- Relativ groß und schwer im Vergleich zu den neuen Kassensystemen
- Weniger flexibel bei den Einsatzmöglichkeiten
- Kein Anschluss ans Warenwirtschaftssystem
Weiter geht’s mit dem Kassensystem. Das moderne Kassensystem hat mittlerweile Einzug in die meisten Geschäfte gehalten, nicht zuletzt wegen der vielen Zusatzfunktionen, die eine Registrierkasse nicht bietet, sowie der Rechtskonformität, die in der Regel gegeben ist. Außerdem ist ein Kassensystem weitaus flexibler, sowohl vom Funktionsumfang her als auch von der Optik und den Endgeräten.
Während die elektronische Registrierkasse als ein kompaktes, mitunter großes Gerät geliefert wird, besteht ein modernes Kassensystem aus flexiblen Komponenten. Es lässt sich über PC, Handy oder Tablet bedienen, alle weiteren Zusatzgeräte wie Barcodescanner, Kassenlade oder Drucker lassen sich nach Bedarf hinzunehmen. Das heißt, Sie können optisch auf schlanke, platzsparende Geräte umsteigen und nur das nutzen, was Sie brauchen. Kassensoftware finden Sie mittlerweile bei zahlreichen Anbietern. Um den Passenden für sich zu finden, ermitteln Sie mithilfe unseres Formulars einfach Ihren Bedarf und erhalten auf optimal zugeschnittene Angebote.
Die Kassensoftware laden Sie auf das Endgerät herunter, richten sie ein und legen nach kurzer Zeit los. Alternativ erhalten Sie bei Komplettsystem eine bereits fertig eingerichtete Hardware und sparen sich die eigene Installation der Kassensoftware.
Vorteile im Vergleich: Registrierkasse vs. Kassensystem
Sehen wir uns jetzt noch einmal die Vorteile von Registrierkassen und Kassensystemen im Vergleich an. Kassensysteme haben die gleiche Aufgabe wie Registrierkassen, nämlich das Erfassen der Umsätze. Doch ist der Leistungskatalog von Kassensystemen weitaus umfangreicher, wie wir weiter oben gesehen haben. Das sollte bei der Wahl der neuen Kasse unbedingt im Hinterkopf behalten werden. Weitere Vorteile beider Kassenarten kommen hier:
Registrierkasse
- Software und Hardware von einem Hersteller, dadurch ist alles miteinander kompatibel
- Lückenlose Aufzeichnung aller Kassenvorgänge
- All-in-One = Hardware und Software bereits vorhanden/ kompaktes Kombigerät
- Anlegen von verschiedenen Warengruppen
- Geld wird sicher aufbewahrt
Kassensysteme
- Flexibles System für unterschiedliche Hardware- und Software-Komponenten
- Viele Zusatzfunktionen, die den betrieblichen Alltag erleichtern
- Schlanke, platzsparende Geräte
- Dank WLAN-fähigkeit mobiler Einsatz möglich
- Leichte Einarbeitung danke intuitiver Benutzeroberfläche
- Durch das flexible System kann man das buchen/ kaufen, was man wirklich benötigt
- Bei Bedarf werden auch Kompaktsysteme angeboten
Kassensysteme haben eine Menge mehr Funktionen als Registrierkassen und unterstützen Sie in Ihrem alltäglichen betrieblichen Ablauf. In der Regel sind Kassensysteme an das Warenwirtschaftssystem angeschlossen. Das bedeutet, sobald eine Ware verkauft wird, wird sie von der Kassensoftware automatisch aus dem Lager ausgebucht. Ein Schritt, der nun nicht mehr manuell getätigt werden muss. Unternehmer haben die Lagerbestände automatisiert in Echtzeit zur Verfügung.
Praxisbeispiel: Registrierkasse vs. Kassensystem
Genug der grauen Theorie. Sehen wir uns den Alltag bei Gastronom Schulz an, der im ersten Praxisbeispiel eine klassische Registrierkasse in seiner Kneipe hat. Im zweiten Beispiel steigt er auf ein modernes Kassensystem um.
Registrierkasse: Zeitaufwand, Laufwege, Fehleranfälligkeit
Der Gastronom Schulz hat in seiner Kneipe eine Registrierkasse stehen, an der die Kellner die Bestellungen stationär eingeben müssen. In der Praxis bedeutet das: Die Kellner nehmen mit Block und Stift die Bestellungen an den einzelnen Tischen auf und laufen dabei nacheinander von Tisch zu Tisch. Anschließend müssen sie den Weg bis zur Kasse zurücklegen, um die Bestellungen in die Kasse einzugeben, auszudrucken und an den Barkeeper zu übergeben. Je nachdem, ob die Kasse in der Lage ist, Sonderwünsche aufzunehmen, muss eventuell noch ein handschriftlicher Vermerk auf dem Ausdruck für den Barkeeper gemacht oder Rücksprache gehalten werden. Im schlimmsten Fall ist die Handschrift nicht lesbar. Oder der Kellner hat vergessen, eine Bestellung einzutippen. Erst jetzt können die Bestellungen in Arbeit gehen.
Der Kellner kann jetzt seine nächste Runde drehen, neue Gäste sind dazugekommen, andere möchten gerne bezahlen. Wieder muss der Kellner an die Kasse gehen, um eine neue Bestellung einzutippen und eine Rechnung auszudrucken. Wenn die zahlenden Gäste das gerne getrennt tun würden, geht die Rechnerei los und die Fehleranfälligkeit steigt. Außerdem kann das viel Zeit in Anspruch nehmen, je nachdem wie groß die Gruppe und die einzelnen Posten sind.
Kassensystem: Servicezeit, Effizienz, unterstützende Software
Wie sähe die Arbeit des Kellners aus, wenn Gastronom Schulz auf ein auf die Gastronomie abgestimmtes Kassensystem umsteigt? Wesentlich einfacher! Der Kellner wäre nicht mit Block und Stift, sondern beispielsweise mit Tablet Kasse ausgestattet, die über die Funktion der Funkbonierung verfügt. Jetzt läuft der Kellner zwar auch von Tisch zu Tisch, um jede Bestellung aufzunehmen, doch dank der Funkbonierung wird die Bestellung automatisch an den Barkeeper weitergeleitet.
Am Tresen steht ein Drucker, der die Bestellung des Kellners via WLAN empfängt und ausdruckt. Die Software ist außerdem in der Lage, alle Extrawünsche zu verbuchen. Der Barkeeper kann direkt loslegen und der Kellner spart sich eine Menge Wege und vor allem Zeit, die er nun in den Service stecken kann. Auch die Gäste, die zahlen möchten, müssen sich nicht mehr auf die Rechenkünste des Kellners verlassen. Dank mobiler Tablet Kasse wird dem Kellner die Bestellung des Tisches direkt angezeigt. Er kann sie einsehen, splitten und muss nicht mehr selber rechnen, weil die Software das automatisch für ihn erledigt. Auch hier wurde wieder viel Zeit eingespart, die in die Bewirtung neuer Gäste fließen kann.
Registrierkassen und Kartenzahlung
In Registrierkassen ist zwar kein Kartenlesegerät integriert, aber moderne Registrierkassen bieten trotzdem unterschiedliche Zahlarten an. Wie das geht? Wenn Sie zusätzlich zum Bargeld auch Kartenzahlung anbieten möchten, benötigen Sie ein separates EC-Kartenterminal, das gegebenenfalls Mietgebühren und einen bestimmten Prozentsatz Transaktionskosten verursacht (siehe auch unser Ratgeber „Kartenzahlung: Diese Kosten kommen auf Händler zu“). Wenn Ihre Kasse sowie Kartenterminal über entsprechende Anschlüsse wie USB oder RS-232 verfügen, können Sie beide Geräte per Kabel miteinander verbinden.
Nun brauchen Sie noch eine Internetverbindung, damit das Terminal mit seiner eigentlichen Aufgabe beginnen kann. Der Kasse muss signalisiert werden, dass die offene Rechnung mit Karte bezahlt wird. Im Kassenmenü wird ausgewählt, welche Zahlart stattfindet: Zum Beispiel kann - je nach Kassenmodell - zwischen Bargeld, Karte oder Gutschein ausgewählt werden. Für Kartenzahlung wird die Option „Karte“ im Menü gewählt und der zu zahlende Betrag eingetippt. Dann kann mit der Karte abgerechnet werden.
Kartenterminals funktionieren auch ohne Anschluss an ein Kassensystem und zwar als sogenanntes Stand-Alone. In diesem Fall wird der zu zahlende Betrag direkt ins Terminal eingetippt und der Bon kommt aus dem integrierten Drucker. Das ist dann praktisch, wenn Ihre Registrierkasse nicht über die passenden Anschlüsse verfügt.
Kassensysteme und Kartenzahlung
Moderne Kassensysteme lassen sich direkt mit einem Kartenterminal via WLAN koppeln. Nachdem Sie im Menü die Option „Karte“ als Zahlart aufgerufen haben, muss der zu zahlende Betrag nicht mehr extra eingetippt werden; er erscheint automatisch. Der Gastrobereich profitiert besonders von der WLAN-Fähigkeit und den verknüpften Endgeräten: Anders als bei einer Registrierkasse ist ein Kartenterminal nicht an einen festen Ort gebunden. Es kann flexibel und mobil mit Tablets, iPads, Handhelds oder einem PC Kassensystem genutzt werden.
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AngebotsvergleichWas kosten Registrierkassen?
Noch gibt es Registrierkassen auf dem Markt, die von namhaften Herstellern wie Casio, Olympia, Sam4S oder Sharp angeboten werden. Allerdings ist es schwierig, an Herstellerpreise zu kommen, da diese auf den Webseiten nicht bekanntgegeben werden. Sieht man sich aber auf Vergleichsportalen um, findet man kleine Registrierkassen ab rund 288 Euro bis zu großen Kassen mit mehr Funktionsumfang für bis zu 1.170 Euro. Je nachdem muss noch eine TSE dazugekauft werden. Das sind noch einmal rund 220 Euro.
Tatsächlich ist es so, dass klassische Registrierkassen kaum noch hergestellt werden. Die technische Entwicklung schreitet voran und die neuen Kassensysteme übernehmen den Markt.
Preisbeispiele Kassensysteme
Bei einer Registrierkasse kauft man eine kompakte Kasse mit einem begrenzten Funktionsumfang. Kassensysteme sind deutlich flexibler und das in verschiedener Hinsicht: preislich, vom Leistungsumfang her und die Endgeräte betreffend. Bei vielen Herstellern von Kassensystemen hat sich ein Monatsabo durchgesetzt. Abonniert und gezahlt wird die Kassensoftware.
Je nach Leistungsumfang kann man sich für einen bestimmten Tarif entscheiden. Der günstigste Tarif enthält beispielsweise die Basisausstattung, im teuersten Preispaket bekommt man viele Extras, die große Restaurants oder Geschäfte benötigen, um den betrieblichen Ablauf zu erleichtern. So macht es der Anbieter SumUp: Hier gibt es drei Tarife zur Auswahl, die zwischen 39 Euro und 109 Euro liegen, wenn man ein Jahresabo abschließt.
Übrigens: Jeder Anbieter macht es in der Preisgestaltung etwas anders. Zum Beispiel ist ein flexibles, monatlich kündbares Abo teurer als eines, das für ein oder zwei Jahre läuft. Bei manchen Anbietern gibt es statt unterschiedlicher Tarife einen festen Basispreis. Alle weiteren Zusatzleistungen, die man gerne hätte, bucht man einzeln dazu. Das ist bspw. bei ready2order Kassensystemen der Fall.
Anbieter von Kassensoftware vertreiben meist auch passende Hardware. Neben Tablets, iPads und Handhelds gibt es Drucker, Kartenterminals oder Tablet-Ständer, um sich eine stationäre Kassen einrichten zu können. Im Prinzip können Sie sich wie bei einer Registrierkasse häufig bei einem einzigen Anbieter alles besorgen, was Sie für Ihre Kasse benötigen. Sie suchen noch nach dem passenden Kassensystem? Dann füllen Sie einfach unser Formular aus, geben Ihren Bedarf an und erhalten kostenlose und unverbindliche Vergleichsangebote.
Offenes und geschlossenes System
Man unterscheidet bei Kassen zwischen offenen und geschlossenen Systemen. Registrierkassen sind geschlossene Systeme: Software und Hardware sind von einem Hersteller und die Software ist von Beginn an in die Hardware integriert. Die Hardware, also das Kassengerät als solches, wurde für genau diesen Zweck entwickelt. Jegliche Zusatzgeräte wie Bondrucker, Display, Tastatur und Kassenlade sind fest verbaut und mit der Software abgestimmt.
Anders ist es beim offenen System, welches bei modernen Kassensystemen Standard ist. Alle Komponenten können Sie einzelnen erwerben und individuell aufeinander abstimmen. Sie benötigen einen PC oder ein anderes Endgerät, auf das Sie eine Kassensoftware herunterladen. Jeden weiteren Bedarf an Geräten können Sie individuell hinzukaufen. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass alles miteinander kompatibel ist. Zudem kann ein „zusammengewürfeltes“ System zu einer erhöhten Fehleranfälligkeit führen. Doch keine Sorge, es gibt zahlreiche Anbieter, bei denen Sie alle Komponenten erhalten können. Sie sind also nicht auf sich allein gestellt.
Registrierkasse oder offene Ladenkasse?
Die offene Ladenkasse ist wohl eine ziemlich altmodische Variante der Kasse, aber grundsätzlich in Deutschland erlaubt. Offene Ladenkasse? Das bedeutet, dass Sie eine reine Bargeldkasse ohne irgendeine Art technischer Aufzeichnung führen. Ganz old school hätten Sie dann zum Beispiel eine Geldkassette und halten alle Umsätze handschriftlich fest.
Diese Form der Kassenführung befreit Sie allerdings nicht von der Aufzeichnungspflicht, sie macht sie nur fehleranfälliger, komplizierter und zeitintensiver. Das Abgabenordnung (AO) sieht hier in § 146 Absatz 1 vor, dass „Kasseneinnahmen und Kassenausgaben […] täglich“ festzuhalten sind. Alle „erforderlichen Aufzeichnungen sind einzeln, vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet“ zu machen. Tagesabschlüsse und alle anderen Berichte sollten per Hand geschrieben und durchnummeriert werden, denn die Aufzeichnungen dürfen nicht veränderbar sein oder den Anschein machen, dass sie verändert wurden. Deswegen sind auch Excel-Tabellen beispielsweise nicht zur Erfassung erlaubt.
tradingtwins-Tipp: Sorgfältige Buchführung bei offener Ladenkasse wichtig
„Eine offene Ladenkasse eignet sich also maximal nur für Kleinstbetriebe wie Tante-Emma-Läden oder Standbesitzer auf einem Markt. Doch selbst dann müssen Sie mit häufigem Besuch vom Finanzamt rechnen. Auch wenn die offene Ladenkasse nicht verboten ist, herrscht - wie man im Internet liest - diesen gegenüber ein gesundes Misstrauen. So ist Vorsicht besser als Nachsicht und Sie sollten es wirklich ganz genau nehmen mit Ihren Aufzeichnungen.“
Katrin
tradingtwins Redaktion
Was sind dennoch Gründe, die für eine offene Ladenkasse sprechen? Da sind zunächst die geringen Anschaffungskosten: nämlich für die Ladenkasse und das Material zur Führung des Kassenbuchs. Die offene Ladenkasse können Sie an jedem Standort benutzen, Sie sind damit also überaus mobil und weder vom Strom noch vom Internet abhängig.
Was auch immer Unternehmer dazu veranlasst, eine offene Ladenkasse zu führen, in digitalen Zeiten macht es sicher Sinn, über eine Umstellung nachzudenken. Zum einen um viel Zeit bei der Führung des Kassenbuchs zu sparen, zum anderen um das häufige „Hallo“ vom Finanzamt zu vermeiden.
Falls es aus Kostengründen zu Zweifeln kommt, empfehlen wir, sich mit Testversionen verschiedener Anbieter erst einmal vertraut zu machen und dann mit kostengünstigen Abos zu starten. helloCash bietet zum Beispiel einen Medium Tarif ab 4,90 Euro im Monat. Wem es um die Größe oder Mobilität geht, der kann es mit kleinen, mobilen All-in-One-Kassen von versuchen. Orderbird bietet zum Beispiel die MINI by orderbird an, ready2order hat das Modell readyGo auf dem Markt.
Rechtliche Vorgaben für Registrierkassen
Gibt es in Deutschland eine Registrierkassenpflicht? Nein, die gibt es nicht. Somit ist auch eine offene Ladenkasse, wie wir gesehen haben, erlaubt. Wer allerdings eine Registrierkasse - oder ein Kassensystem - im Geschäft hat, muss die Kassensicherungsverordnung erfüllen. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung einer technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) und die Belegausgabepflicht. Die Kassensicherungsverordnung soll Manipulationen an Kassen verhindern und somit wiederum Steuerbetrug unterbinden.
Zum Hintergrund: Registrierkassen waren in der Vergangenheit nicht ausreichend gegen Manipulationen geschützt. Mithilfe von sogenannter Zapper-Software war es illegal möglich, die Umsätze unbemerkt nach unten zu korrigieren und so Steuern zu hinterziehen. Die Kassensicherungsverordnung, die Anfang 2020 in Kraft getreten ist, macht dieses fast unmöglich.
Die TSE sorgt dafür, dass die Kasse gegen Manipulation geschützt ist. Sie zeichnet jeden Vorgang an der Kasse in einem Protokoll auf und versieht die Vorgänge mit einer fortlaufenden Nummer. Sobald es zu einer Löschung kommt, fehlt eine Vorgangsnummer im Protokoll, was dem Finanzamt Anlass gibt, etwas genauer hinzusehen. Hinzu kommt außerdem die Belegausgabepflicht, umgangssprachlich auch Bonpflicht. Jeder Kunde bekommt demnach einen Beleg für seinen Kauf. Auch dieser dient als Absicherung gegen eine Manipulation der Kasse.
Aufrüstung Registrierkasse: Die nächsten Schritte
Registrierkassen, die zwischen dem 25. November 2010 und dem 1. Januar 2020 gekauft wurden und noch keine TSE besitzen, müssen allerspätestens bis zum 31.12.2022 mit dieser nachgerüstet werden. Ab dann ist der Betrieb einer Registrierkasse ohne TSE illegal. Falls Ihre Kasse noch auf eine Aufrüstung wartet, wird es höchste Zeit! Welche Schritte müssen Sie jetzt gehen?
Kaufdatum prüfen
Wann haben Sie Ihre Registrierkasse gekauft? Prüfen Sie, ob sich Ihre Registrierkasse aufrüsten lässt.
Abwägen
Falls ja: Lohnt sich es sich, nachträglich eine TSE sowie ein Software-Update aufzuspielen oder sind Sie mit einem neuen Kassensystem besser beraten?
Beraten lassen
Treten Sie mit dem Kassenhersteller oder mit Fachhändlern für Kassenzubehör in Kontakt und lassen Sie sich bezüglich Ihrer Registrierkasse beraten.
Kommen Sie zu dem Schluss, dass eine Neuanschaffung die beste Entscheidung für Ihren Betrieb ist, müssen Sie das richtige Kassensystem finden. Dabei können Ihnen folgende Fragen helfen:
Checkliste für die Anschaffung eines Kassensystems
- In welcher Branche arbeiten Sie?
- Wie groß ist Ihr Betrieb?
- Möchten Sie das Kassensystem auch flexibel einsetzen können, weil Sie beispielsweise in der Gastronomie arbeiten?
- Benötigen Sie Zusatzgeräte? Werden diese vom Anbieter angeboten?
- Nehmen Sie sich Zeit, die Apps zu testen. Häufig bieten die Anbieter eine kostenlose Probezeit an. Kommen Sie mit der Bedienoberfläche zurecht? Entspricht die Software Ihren Bedürfnissen?
Bei Ihrer Suche nach dem richtigen Kassensystem hilft Ihnen auch unser kostenloses Formular. Einfach wenige Fragen zu Ihrem Bedarf beantworten und unverbindliche, passende Vergleichsangebote erhalten.
Fazit: Ist es heute noch sinnvoll Registrierkassen neu anzuschaffen?
Registrierkassen eignen sich vornehmlich für kleine Geschäfte, die keine weiteren Zusatzgeräte benötigen. Das können zum Beispiel Bäckereien, Blumenläden, Imbisse oder Kioske sein. Wenn es Ihnen reicht, die Bargeldumsätze zu erfassen und zu bonieren, und Sie keine weiteren Funktionen wünschen, dann ist eine klassische Registrierkasse ausreichend für Sie.
Ansonsten ist ein modernes Kassensystem für Gastronomie und Einzelhandel im Prinzip der Standard. Es erleichtert Ihnen den Arbeitsalltag um ein Vielfaches und bietet durch eine große Anbieter-Auswahl garantiert das richtige Preis-Leistungs-Modell für Sie. In Zeiten, in denen Kartenzahlung bei Verbrauchern immer beliebter wird und man dazu ohnehin Internet benötigt, ist der Schritt zum Kassensystem, das von seiner WLAN-Fähigkeit lebt, nicht mehr weit. Allerdings stehen Ihnen dann weitaus mehr Funktionen zur Verfügung als mit einer Registrierkasse.
Da Registrierkassen nach und nach ausrangiert werden, stellt sich die Frage, wie lange sie noch produziert werden und der Herstellersupport gewährleistet ist. Fragen, die es zu berücksichtigen gilt und deren Antworten einen deutlichen Ausschlag in Richtung Kassensystem geben.
Steigen Sie von der Registrierkasse aufs Kassensystem um
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